Freitag, 7. September 2012

Schnelles Denken, langsames Denken Econs vs Humans - Menschen und Rationalität

Beim lesen des Buches merkte man die ganze Zeit, wie unhaltbar die Theorie des Homo economicus ist, und wie blind die Ökonomen, für das menschliche Handeln sind. Die zaghaften versuchen. sich interdisziplinär zu öffnen, sind leider viel zu wenig. Und was Ökonomen idr Anomalie nennen, sind nichts anderes als Annäherungen der Theorie an die Realität des Menschen.

Aber mal ein paar Bsp, was die Psychologen und andere Sozialwissenschaften für emperische Belege gesammelt haben.
Wir Menschen sind sehr gut mit unserer Intutition, aber sie läßt sich auch täuschen. Dann redet man von Kognitiven Verzerrungen, Priming, Frames, und Ankerung.

Eines der einfachen Dinge, die ich nun mal mit euch ausprobieren will.
Ihr habt 5 sek für die Aufgabe. Schätzen, nicht nachrechnen, was bei diesen Aufgaben raus kommt.

1*2*3*4*5*6*7*8 =
und diese Aufgabe
8*7*6*5*4*3*2*1 =

Nun machen wir noch einen Test.
Welches Wort fällt euch bei diesen 3 Wörtern ein?
Cottage, Swiss, Cake

Kommen wir zur ersten Aufgabe..
Wenn ihr nicht schummelt, und anstelle zu Sschätzen nachrechnet, dann dürftet euch dabei folgendes passiert sein. Dieser Test wurde mit Schülern der Sec 2 gemacht, und da kam herraus, dass sie beim ersten 512 geschätzt haben, und bei der zweiten 3350. Wenn ihr dann nachrechnet, werdet ihr nicht nur feststellen, dass beide Ergebnisse gleich sind, und zwar 40320. Wie kam es dann aber zu dieser Fehlschätzung?
Idr machen wir Menschen bei solchen Aufgabe es so, dass wir ein bis 2 Ergebnisse in der Zeit ausrechnen, und dann hoch schätzen. Da bei der ersten Aufgabe 1*2*3 also Aufsteigend ist, schätzen wir sie Intuitiv niedriger ein, als die zweite Aufgabe. Das würde den meisten passieren, gerade wenn sie nicht ahnen, dass es ein fieser Trick ist, der uns täuschen soll.

Bei der zweiten Aufgaben dürfte unsere Assoziarionansmachine seh schnell auf Cheese (Käse) gekommen sein. Die Assoziation ergibt sich aus der Ähnlichkeit und Leichtigkeit.

Leichtigkeit spielt bei vielen unserer Urteils und Entscheidungsprozesse eine große Rolle.
Ein Bsp hatte ich ja bereits beim ersten Artikel gebracht.
Was ist Wahrscheinlicher? Vom Blitzt getroffen zu werden, oder eine Lebensmittelvergiftung?
Intuitiv würden die meisten wohl Antworten, dass es Lebensmittelvergiftung ist. Nur ist die 52 mal Umwahrscheinlicher, als der Blitzschlag, trotzt der jüngsten Skandale, die wir bei Lebensmitteln hatten. Seltene Ereignise prägen sich ein, während normales unbeachtet bleibt.

Nun noch kurz ein Bsp das mich einerseits erschreckte aber anderseits nur zeigt, wie wir ticken.
In Israel machten Psychologen sich die Mühe, und haben Berufungsrichter einen Tag begleitet, und seine Urteil über den Tag hin weg erfasst.
Während nach dem Frühstück, als er ausgeruht und satt war, er 65% aller berufung zu stimmte, wies er kurz vor der Mittagspause, als er hungerig und Müde war alle Berufungen auf Vorzeitige Haft entlassung ab. Nun könnte man sagen, dass es eine Zufällige Anomalie ist. Nur die Daten wurden in vielen Versuchen emperisch Bestätigt. Also selbst Richter, die sich alle mühe geben Objektiv zu sein, sind es aber nicht. Und als Angeklagter sollte man drauf achten, nie vor hungerige und müde Richter zu kommen.

Dies war nur eine kleine Auswahl, und wenn ich mal mehr Zeit habe, und auch einen entsprechenden Aufhänger, werden noch einige Artikel mit andere Bsp und eine tiefergehende Rezession folgen.
Das Buch hat es verdient.
Neue Erwartungstheorie
http://de.wikipedia.org/wiki/Prospect_Theory

Schnelles Denken, langsames Denken
http://www.randomhouse.de/content/edition/excerpts/316990.pdf

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