Mittwoch, 21. November 2012

Psychologie: Warum ein Promistatus auch hinderlich ist

Jeder hofft ja irgendwann mal ein Star zu werden. Nur deshalb kommen auch so Shows wie Deutschland sucht den Superstar überhaupt  so gut an.
Aber nur sehr wenige können sich vorstellen, dass das auch seelischen Stress und Einsamkeit nach sich ziehen kann.
Schon die Parthnerwahl kann da schwierig werden, da viele von dem Promistatus abgeschreckt werden. Sicherlich wird es auch viele Fans geben, die sich das wünsche, aber so frei wie man ohne solchen Status ist, wird man nicht sein.

Auch der mediale Druck ist in dem Fall enorm. Man ist ständig unter Beobachtung und die Presse verfolgt einen. Selbst wenn sie es nicht tut, hat man doch ständig das Gefühl. Wieviel an Informationen darf man Preisgeben? In wie weit könnten Freunde hingezogen werden? Darf ich noch twittern was ich will, oder muss ich mich da selbst zensieren?
Wieviel Ich darf ich überhaupt Preis geben?
Alles was für den 0815 Menschen normal ist, kann schon einen Medialen Sturm bei einem Promi auslösen.
Mal eine durchzechte Nacht? Für jeden Teen oder Mittzwanziger Normal.
Sei ein Prinz und du bist in der Presse!
Wenn man Single ist, dann ist auch ein OneNightStand normal.
Gerade in der Party Zeit kann das schnell passieren.
Nur als Promi?
Das geht ja garnicht. Da ist man schon als Frau dann schnell das leichte Mädchen.
Das Partygirl! Als Mann mag das noch gehen..
Wobei da gerade die Skandalisierung der Frau ein Thema für sich wäre. Denn was der Mann darf, darf die Frau genauso!! Das ist nicht besser oder schlechter. Nur wäre das wirklich wieder ein eigenes Thema ;)

Aber auch die mediale Dauerbeschuss und Skandalisierung können einen seelisch fertig machen. Gerade in solchen Momenten, wo man nicht weiß, wie man sich verhalten soll, sind Freunde daher sehr wichtig. Leute die einen wieder aufbauen, die einem die Kraft geben. Wir Menschen neigen dazu uns in solchen Momenten zurück zu ziehen. Das ist unser natürlicher Instinkt vor der Gefahr zu flüchten.
Nur ist in dem Moment der Mensch das Problem, oder die Gesellschaft. Also zieht man sich als Soziales Wesen nur zurück. Und das ist natürlich das genau falsche.
Denn wir brauchen Menschen. Menschen mit dennen wir reden können, die uns zu hören, und uns helfen. Sicherlich brauch man da auch Zeit für sich. Zeit die Gedanken zu ordnen und möglicherweise neue Weichen zu stellen.
Nur geht das als normaler Mensch viel einfacher, als wenn man mal im Rampenlicht war.  Einmal im Rampenlicht ist es unglaublich schwer, da wieder auf die Füße zu kommen. Sich neu zu erfinden. Meist wird einem da garnicht die Zeit gelassen.
Deshalb tauch dann die Leute unter. Sie verschwinden aus dem öffentlichen Leben.
Denn nur dort haben sie die Zeit und Ruhe, Gedanken zu bündeln.

Zeit ist da übrigens ein Thema für sich:
Heute las ich einen Artikel
"Im Strom der Zeit"

"Innere Rastlosigkeit drängt uns dazu, ständig Nachrichten zu verfolgen und E-Mails zu checken. Das hemmt die Kreativität. Ein Gespräch mit Hartmut Rosa über die Kunst der Verweigerung
http://www.welt.de/print/wams/wissen/article111241575/Im-Strom-der-Zeit.html

Für diesen Artikel sollte sich, ob Promi oder nicht, jeder mal zur gemütte führen.
Man sollte sich eh mal mehr der Musse hin geben. Das Leben ist schon stressig genug.

Nun hatte ich ja heute schon einen Blogeintrag geschrieben.
"Warum die sensiblen an der Welt zerbrechen und Arschlöcher nie Depressionen bekommen"
http://malkurznachgedacht.blogspot.de/2012/11/warum-die-sensiblen-der-welt-zerbrechen.html

Wenn man beide Artikel mal kombiniert, hat man vielleicht ein Grundvorstellung von dem, was da gerade auf unsere Jungabgeordneten einstürmt.
Daher sollte wir wirklich alle etwas mehr nachsicht mit Ihnen haben.
Und jeder, der sich Aufstellen läßt für die Bundestagswahl sollte sich das gut überlegen. Denn das kann auf ihn drauf zu kommen.
Viele sind sich dessen nicht bewusst. Auch nicht dem Stress.
Aber dessen sollte man sich bewusst sein..

PS:
Promistatus ist eh ein Ding für sich.
Denn egal wie groß sie in den Medien gemacht werden, oder wir sie machen.
Sie sind dennoch Menschen wie du und ich. Sie haben Gefühle, aber auch Sehnsüchte und Hoffnungen. Vergesst das bitte nie..

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen