Mittwoch, 7. November 2012

3. Tag - 2: PA089 - Mehr Chancengleichheit im Bildungssystem

Da ich eben über einen weiteren, für mich wichtigen Antrag stolperte, werde ich heute mal zwei anstelle von einem Antrag besprechen.

Es geht um folgenden:
PA089 - Mehr Chancengleichheit im Bildungssystem

Antragssteller sind: Tin-Te Bettina Günter, Arte Povera Lena Rohrbach

Um was geht es.
Kurze Zusammenfassung:

Chancengleichheit ist in der BRD zwar in aller Munde, trotzdem ist der Anteil der Kinder aus Nicht-
Akademikerhaushalten, die ein Studium beginnen, konstant niedrig. Es geht darum, von den Lippenbekenntnissen
wegzukommen und Mechanismen der sozialen Selektion aufzuzeigen und anzugehen. In diesem Antrag
werden eine Reihe von konkreten Maßnahmen genannt, die sich in erfolgreichen PISA-Ländern und auch in
Deutschland in Reformschulen und Pilotprojekten bewährt haben.

Nun zu den einzelen Schritten, die dort genannt werden.
Neben den üblichen: Soziale Herkunft soll nicht über Bildungserfolg entscheiden, werden andere Dinge angesprochen. Als Beispiele:

Binnendifferenzierung und individuelles Coaching
 Die Piratenpartei setzt sich dafür ein, dass kein Kind Schule lediglich als Ort des Scheiterns oder der Unterforderung
erlebt und unterstützt daher individuelle Lernwege. Das erfordert eine Abkehr vom Frontalunterricht
und von detailliert festgelegten Lehrplänen. Lehrpläne werden zu Eckpunkten, Frontalunterricht zu einer Lehrmethode
unter vielen
 Ein Instrument für den Lernerfolg sehen wir im individuellen Coaching. Förderung hat nichts mit Defiziten
zu tun. Jeder Schüler profitiert von individueller Förderung. Vor allem ist gezieltes Coaching aber wesentlich
billiger, als Kinder eine Klassenstufe wiederholen zu lassen.
 Rechtschreibung als Werkzeug, nicht als Dogma betrachten

  Über den rigiden Umgang mit der Rechtschreibung findet in der Schule nach wie vor soziale Selektion statt, die
sich vor allem gegen Lernende mit Rechtschreibschwächen und mit Migrationshintergrund richtet.Wir möchten
einen Diskussionsprozess in Gang setzen, Rechtschreibung als Werkzeug, nicht als Dogma zu betrachten und
den realen Gegebenheiten der Erwachsenenwelt anzupassen. Die Zero-Fehlertoleranz-Regel gehört auf den
Prüfstand

Das Gesamtpaket im Antrag gefällt mir und ich hoffe, dass wir ihn in Bochum abstimmen lassen können. Werde die nächsten Tag weiter sehen, ob ich auch noch andere Bildungspolitische Anträge finde. Und dann mal sehen, welcher der beste ist.
Derzeit finde ich diesen Interessant. Bildung dürfte auch bei unseren Bundestagswahlkamf eine große Rolle spielen. Daher sollten wir da gut aufgestellt sein. Nur mache ich mir da wenig Sorgen, da wir eine geniale AG Bildung haben. 

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