Montag, 22. Oktober 2012

Sozialismus einführen um Kapitalismus zu Retten? - Von Machtkonzentration und Aufstiegsgesellschaft

In TP gab es heute zwei Artikel, die durchaus interessant waren.
Mit "Amerikanische Serrata"
http://www.heise.de/tp/artikel/37/37853/1.html
wurde auf den Fakt hingewiesen, dass die extreme Schere zwischen Arm und Reich dazu führt, dass die Gesellschaft immer weniger Aufstiegschancen bietet, und damit immer weniger Sozial durchläßig ist. Das Versprechen, dass man es durch eigne Leistung schaffen kann, existiert nicht mehr, wenn die Geld, und damit Machtkonzentration dafür sorgt, dass die Reichen immer reicher werden. Denn für den Aufstieg brauch man mehr als Leistung.

Einer der Grundprobleme dürfte schon darin liegen, dass man für Bildung, und zwar gute Bildung immer mehr bezahlen muss.
So gab es auf Physorg folgende Studie zu lesen.
"College students and credit card debt—parents at fault?"
http://phys.org/news/2012-10-college-students-credit-card-debtparents.html
Dort wird auf die Problematik hingewiesen, dass immer mehr Studenten ihr Studium nicht wegen Leistung, sondern wegen der Finanziellen Lage abbrechen müssen. Das ist auch nicht weiter verwunderlich, wenn man sich ansieht, was man für ein gutes Studium bezahlen muss. Nicht minder übel sieht es übrigens in Englischen oder Deutschen Uni aus. Selbst in Deutschland muss man oft als Student Studienkredite aufnehmen. Und ob die Ausbildung dann auch was wert ist, wenn man dank ALGII immer wieder mit einer Abwertung seines Studium rechnen muss, sei mal dahin gestellt. Was es da dank "Flexibilisierung" des Arbeitsmarktes für Fehlanreize gibt, geht auf keine Kuhhaut.
Als junger Mensch ist man gefangen zwischen Schulden durch Studium, und dann ALGII und Flexibilisierungsfalle.
Ähnlich sieht es in Europa und Amerika aus, so das dann auch die Studie nicht weiter verwundert.
"Repeated job strain is a risk factor for depression, study finds"
http://medicalxpress.com/news/2012-10-job-strain-factor-depression.html
prekäre Arbeitsverhältnise sind einer der großen Faktoren für Depression und Suizid.
In den beiden Artikeln
"Warum uns Perspektivlosigkeit krank macht"
http://malkurznachgedacht.blogspot.de/2012/10/blogparade-austeritat-warum-uns.html
sowie
"Dem Individuum die Schuld geben - gesellschaftliche Probleme"
http://malkurznachgedacht.blogspot.de/2012/10/dem-individuum-die-schuld-geben.html
hatte ich ja schon die Psychosozialen Aspekte dieser Politik hingewiesen, und auch was sie für Folgen haben können. Die Studie stützt nur die These nur.

Warum habe ich dann meinen Artikel mit Sozialismus begonnen?
Uns wurde immer wieder gesagt, dass Steuererhöhungen Sozialismus sind.
Das das Gegenteil richtiger ist, und man nur die Steuern senken müßte, um Wachstum und Wohlstand zu schaffen.
Diese These, ähnlich wie das Flexibilisierungsmantra kann man in den Orkus der Geschichte entsorgen.
"Wird durch Steuersenkungen das Wirtschaftswachstum gefördert?"
http://www.heise.de/tp/artikel/37/37667/1.html
Es gibt keinerlei Statistische Korrelation zwischen Steuer senkungen/erhöhungen und größeren Wirtschaftswachstum.
Steuersenkungen aber erhöhen die Geld und damit die Machtkonzentration,
(siehte "Neue Studie der ETH Zürich über die einflussreichsten Unternehmen der Welt bestätigt große Machtkonzentration in wenigen Händen"
http://www.blicklog.com/2011/08/22/neue-studie-der-eth-zrich-ber-einflussreichsten-unternehmen-der-welt-besttigt-groe-machtkonzentration-in-wenigen-hnden/
  ) und schwächen damit nicht nur die Aufstiegschancen, also die Sozialemobilität, sondern auch die Stärken des Kapialismus, und führen damit zu den Sozialen Problemen, wie wir sie gerade erleben, und die jüngere Generation im besonderen.
Anstelle das Geld in Bildung, Forschung und Infrastruktur investiert werden, und damit für die Zukunft was aufbaut, wird das Geld lieber den Reichen gegeben.
Dazu auch die Sozialstandards gekürzt, und obendrein den Jüngeren ein Bein nach dem andern gestellt.
Ist das die schöne neue Klassenwelt? Und da wundert ihr euch, wenn wir keine Kinder kriegen?
Es wird Zeit, dass zu ändern..


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