Mittwoch, 3. Oktober 2012

Die Kunst des klugen Handelns - Erwartungen und Begründungen

Es ist schon interessant, welch manigfaltigen Heuristiken es gibt.
Wußtet ihr, dass es schon einen Unterschied ausmacht, ob man sagt:
"Entschuldigen Sie.ich habe nur 5 Seiten. Würden Sie mich vorlassen?"
oder "Entschuldigen Sie. Ich habe nur 5 Seiten. Würden Sie mich vorlassen? Ich bin in Eile?"
Dies ist Teil eines Psychologieexperiments aus den 70er Jahren.
Die Psychologin Ellen Langer macht sich da immer einen Spaß mit dem Schlangen vor dem Kopierer, und testet dort die wartenden Leute.
Auf die Spitze trieb sie das ganze mit dem Satz:
"Entschuldigen Sie. Ich habe nur 5 Seite. Würden sie mich bitte vorlassen, denn ich will ein paar Kopien machen!"
Das Ironische ist, dass diese Begründungen ausreichten, dass sie immer vorgelassen wurde. Den wir Menschen wollen Begründungen und mögen sie auch noch zu dämlich und frech sein.
Wir Menschen sind -Weil Süchtig.
Werden sie gefragt, warum sie eine Frist nicht eingehalten haben, sagen sie einfach:
"Weil ich noch nicht dazu gekommen bin!" und das wird in vielen Fällen als Begründung voll reichen. Dies war der Teil wo es um die Begründungsrechtfertigung ging

Da gibt es aber noch andere Formen der Begründungen.
Zum Bsp den IKEA-Effekt oder auch Aufwandsbegründung.
Etwas in das wir viel Zeit investiert haben, erscheint uns wertvoller, als etwas, dass wir leicht bekommen. Wie bei den IKEA-Möbeln, die wir ja selbst zusammenbauen, oder Wollsocken, die wir selbst stricken. Sei es die Restauration eines Oldtimer, und vieles mehr.
Macht mal einen Vergleich:
Nemmt die einfachtse Backmichung, die ihr finden könnt.
Und nemmt dann eine, wo ihr noch ein Ei oder andere Dinge dazu tun müßt.
Und backt einen Kuchen mal selbst. Und dann beobachtet euch mal, welcher euch davon besser schmecken wird, auch wenn es ein und derselbe Kuche ist.
Das sowas auch in der Wirtschaft eine Rolle spielt, zeig ich euch im nächsten Artikel.

Erwartungen können sich positiv und negativ auswirken.
Ein kleines Bsp. Man sagte Lehrern, dass man einen Test fand, der sogenannte Aufblüher identifizieren kann. Durch den Test kam man auf eine Zahl von 20% (die sich aber als willkürlich erwies) der Schüler. Diese 20% sollten nach dem Test eine große Lernsteigerung in nächster Zeit zeigen. Und es stimmt wirklich. Nach Abschluß der Klasse hatten 20% der Schüler wirklich deutlich Lernerfolge. Unterbewusst haben die Lehrer diese Schüler nämlich mehr gefrödert als die anderen, wodurch sich auch der Lernerfolg einstellt.
Ähnlich gelagert ist auch der Placeboo-effekt.
Dadurch das die Leute diese Medikamenten eine Heilung erwarten, genesen sie schneller.
Nun wisst ihr auch, dass man Erwartunen auch enttäuschen kann. Gerade an der Börse hört man ja immer, die Analysten Erwartungen der Firma XY wurden nicht erfüllt, oder der Markt entwickelt sich besser/schlechter als erwartet.
Aber dazu mehr im jetzigen 2 Artikel.



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