Donnerstag, 18. Oktober 2012

Homo Soziales - Über Konkurenzangst, In-Goup/Out-Group und Status Quo

Diesmal beschäftige ich mich mal mit drei Heuristiken:
Die Inspiration holte ich mir wieder beim lesen des Buches:
"Die Kunst des klugen Handelns"
Das Buch ist wirklich einfach zu lesen...

Social Comparison Bias (Konkurenzangst)

Die erste ist die sogenannte Konkurenzangst.
Das ganze kennt eigentlich jeder. Man unterstützt selten jemanden der besser als man selbst ist, auch wenn es von Nachteil ist. Rational denkende Menschen würden das zwar tun, aber wir sind da nicht rational, sondern sehr Emotional.
Einer der Grundfehler, den man als Start-up, nicht machen sollte, ist dem Drang zu folgen. Guy Kawasaki sagte das wie folgt:
"A-Spieler (erstklassige Leute) stellen A-Plus-Spieler ein, also Mitarbeiter, die noch besser sind wie sie selbst. B-Spieler hingegen stellen C-Spieler ein. C-Spieler stellen D-Spieler ein. D-Spieler E-Spieler und so weiter, bis die Firma nach wenigen Jahren aus lauter Z-Spieler besteht!"
Man bringt zwar damit Kurzfristig seinen Status in Gefahr, aber langfristig rechnet sich das. Wobei wir ehrlich sind, dass wir trotzdem auf diesen Denkfehler reinfallen werden. Niemand mag es, dass jemand besser sein könnte. Oder hat man jemand ein CEO gesehen, der freiwillig für einen besseren seine Stelle räumt?
Oder einen Professor der Platz für seinen Schüler macht, ja jemand in die Forschungsgruppe holt, der besser als er selbst ist?
Das können nur die wenigsten..

Status Quo oder Default Bias

Und hier kommen wir zu einer weiteren Heuristik..
Unserer Trägheit, oder auch Verteidigung des Status Quo.
Wir Menschen mögen es weder Fehler zu machen, noch neigen wir wirklich dazu neues Auszuprobieren. Die Standardeinstellung wird bevorzugt! Sei es beim Smartphone, bei der Autofarbe (Default-Farbe) oder beim Hauswein.
Aber das ganze geht auch anders, wie man bei Gesetzen erkennt.
Nudge trägt dem Rechnung.
Ein Bsp:
Als Staat legt man verschiedene Varianten zur Auswahl, legt aber eine Standard-Variante (Default-Variante) fest, für ie Leute, die sich schlicht nicht entscheiden wollen, oder können.
In dem Beispiel legten die Staaten New Jersey und Pennsylvania zwei Autoversicherungen als Default-Variante fest.
In New Jersey wurde ein billige Variante als Standard definiert, wo man auch abzüge bei Schadensersatz hat. In Pennsylvania offierte man eine Luxusvariante.
Nun rattet mal was passierte?
Richtig, die Mehrzahl in New Jersey nahm die günstige Standardvariante, während man in Pennsylvania die Bürger dazu brachte, die Luxusvariante als Standard zu akzeptieren.

Rein Rational müßte man doch davon ausgehen, dass die Leute sich vorher informieren und dann die entsprechenden Verträge nach dem günstigsten Anbieter suchen, odder? Aber die Mühe machen sich die wenigstens. Und daher ist es auch nicht verwunderlich, dass es in Deutschland trotz Wettbewerb bei den Krankenkassen, oder bei den Stormanbietern, dennoch die Mehrzahl immer bei ihren Anbieter bleiben wird. Diesen Effekt muss man als Gesetzgeber, wenn man wirklich Wettbewerb erreichen will, mit einplanen. Sonst wirkt auch die beste Liberalisierung nicht, und werden immer Oligopole/Monopolstrukturen bleiben.
Wir Menschen sind halt Gewohnheitstiere..


in-Group/out-Group


Und wir sind Herdentiere.
Schon von je her haben wir uns zu Gruppen und später zu Staaten zusammengeschlosen. Dabei ist es ziemlich egal, ob wir da nur Zufällig reinkommen oder nicht. So gab es dazu Test:
Psychologen haben Gruppenzugehörigkeit von Probanden ausgewürfelt.
Dann sagten sie den Gruppenmitglieder, die sich nicht kannten, aber auch keine Dinge gemeinsam hatte, sie sollten sich als Gruppe mit einer bestimmten Kunstform identifizieren/einarbeiten. Schon nach kurzer Zeit merkte man, dass sich diese Gruppen intern mochten, und die andere Gruppe als Langweilig und Homogene betrachtet haben, obwohl sie genauso ausgewürfelt wurde, wie die andere Gruppe auch.
Man merkt also, dass es nicht viel brauch, dass wir uns als Gruppen Identifizieren.
Genauso wird man es bei jeder Olympiade, Nationalenfussballmanschaft oder auch in Firmen sehen. Die eigne Gruppe ist immer besser, schöner als die andere. Und darum kommt es auch, dass wir Asiaten als sehr Homogen betrachten, während Asiaten zum Beispiel Europäer als Homogen  ansehen. Das Fremde ist immer anders, als das Vertraute, zu dem man selbst gehört.
Und im Zweifelsfall ist man auch bereit sich für die Gruppe zu Opfern, wie Kriege eindruckvoll beweisen..
Vorurteile, Sterotypen usw entstehen dadurch ebenso.
Gesellschaftliche Normen, Werte, schweißen eine Gruppe zusammen.
Oder in dem Fall Staaten, Gesellschaften usw usf im größeren Kontext..





Mittwoch, 17. Oktober 2012

Dem Individuum die Schuld geben - gesellschaftliche Probleme

Seit der Rot/Grünen Schröderregierung und ihrer Agenda 2010 ist das soziale Klima in Deutschland sehr viel rauer geworden. Gerade die Zusammenlegung von Arbeitslosenhilfe und Sozialhilfe zu ALGII, hat man nun einen Sündenbock geschaffen. Dies fällt nicht nur durch die Allensbach-Umfrage auf.
http://www.arbeitsagentur.de/nn_27042/zentraler-Content/Pressemeldungen/2012/Presse-12-042.html
Hier in TP
"Suchen Hartz-IV-Empfänger aktiv nach Arbeit?"
http://www.heise.de/tp/blogs/8/153002

Ich hatte ja schon in mehreren Artikeln aufgezeigt, dass sich Klischees, Sterotypen und unbewusst Vorurteile sehr stark auf unsere Einstellungen und auch unbewusste Handelungen auswirken.
"Die emotionale Maschine Mensch - Auch Personaler sind nur Menschen"
http://malkurznachgedacht.blogspot.de/2012/09/die-emotionale-maschine-menschen-auch.html
"Die emotionale Maschine Mensch - Geld, Emotionen und Entscheidung"
http://malkurznachgedacht.blogspot.de/2012/09/die-emotionale-maschine-mensch-geld.html
 "Die emotionale Maschine Mensch - Von Personalern zu Professoren"
http://malkurznachgedacht.blogspot.de/2012/09/die-emotionale-maschine-mensch-von.html 
"Asoziationsmaschiene Mensch - Bilder sagen mehr als tausend Worte"
http://malkurznachgedacht.blogspot.de/2012/09/asoziationsmaschiene-mensch-bilder.html 

Wie sieht es dann wohl erst bei so hartnäckigen Klischees und Sterotypen wie bei ALGII-Empfängern aus?
Sehen wir uns das mal Sozialpsychologisch an:
Arbeitslose sind eine Risikogruppe für Soziale Isolation und im Endeffekt auch für Depression.
So heißt es im folgenden:
http://www.uni-protokolle.de/Lexikon/Soziale_Isolation.html 

Arbeitslose

Arbeitslose stellen in westlichen Industriegesellschaften zwar seit langem keine Randgruppe mehr dar. Aufgrund des herrschenden Wertesystems gelten sie jedoch nach wie vor als Menschen die der gesellschaftlichen Erwartung eines auf Erwerbsarbeit ausgerichteten Lebens zumindest vorübergehend nicht entsprechen und daher als Außenstehende wahrgenommen werden. Sehr häufig haben auch die Betroffenen selbst dieses Wertesystem so sehr verinnerlicht daß sie sich selbst als Versager empfinden und aus Scham dem öffentlichen Leben fernbleiben. Diese Tendenz wird durch die mit der Arbeitslosigkeit einhergehende Verschlechterung der materiellen Lage noch verstärkt. Die Rollenzuschreibung als Außenstehende ist im übrigen insofern objektiv begründet als mit dem Verlust des Arbeitsplatzes zugleich auch der schlagartige Verlust der häufig intensiven sozialen Kontakte mit den Kollegen am Arbeitsplatz verbunden ist.

Weitere Punkte, die man als Endogene Faktoren bezeichnet:

Endogene Faktoren

Negatives Selbstbild

Mangelndes Selbstwertgefühl läßt Menschen daran zweifeln daß andere sie als wertvoll angenehm oder in anderer Weise positiv wahrnehmen könnten. Unter geistiger Vorwegnahme drohender Zurückweisungen unternehmen solche Personen daher gar nicht erst den Versuch ihre negativen Einschätzungen durch praktische Erfahrungen zu überprüfen ( self-fulfilling prophecy ).

Unangemessene Generalisierung spezifischer sozialer Erlebnisse

Der Mangel an sozialen Erfahrungen führt dazu daß isoliert lebende Personen einzelne zufällig eintretende negative Ereignisse in ihrer Allgemeingültigkeit überbewerten. Außerdem besteht die Tendenz die besonderen Umstände einer tatsächlich bestehenden Isolationssituation auszublenden und durch die Auffassung zu ersetzen man passe generell nicht in soziale Zusammenhänge hinein.

So ist es dann nicht weiter verwunderlich, dass bei Langzeitarbeitslosen sehr häufig schwere Depression pasieren.
 "Hartz IV macht krank - Depressionen bei Langzeitarbeitslosen"
http://suite101.de/article/hartz-iv-macht-krank---depressionen-bei-langzeitarbeitslosen-a96942

Wenn man weiß, was Depression aus Menschen macht, findet man plötzlich viele gängigen Klischees wieder.
Mangelendes Selbstwertgefühl, man wird Dick, weil man in der Depression erhöht Fette konsumiert, ist antriebslos, hat Schlafstörungen, neigt zu erhöhten Suchtverhalten (Zigratten, Alkohol) zieht sich zurück, bzw bricht entweder Selbst soziale Kontakte ab, oder kann aufgrund des Geldmangels diese nicht wahrnehmen, und man reagiert viel selbsibler auf Kritik.

Hoppela..
Da haben wir ja den ALGII-Empfänger des Klischees/Sterotypus?
Richtig, den die Persepktivlosigkeit macht uns Krank.
Darauf hatte ich ja im letzten Artikel hingewiesen.
"Blogparade Austerität - Warum uns Perspektivlosigkeit krank macht"
http://malkurznachgedacht.blogspot.de/2012/10/blogparade-austeritat-warum-uns.html

Nebenbei empfehle ich mal noch zwei folgende Links:
"Arbeitslosigkeit und Gesundheit
aus sozialmedizinischer Sicht"
http://www.uni-bamberg.de/fileadmin/uni/fakultaeten/huwi_lehrstuehle/allgpaed/Publ._Hoermann_pdf/Arbeitslosigkeit_Gesundheit.pdf
so wie das Abstract einer Fachtagung.
"Arbeit, Arbeitslosigkeit und Gesundheit"
http://www.fgoe.org/veranstaltungen/fgoe-konferenzen-und-tagungen/archiv/praeventionstagung/abstract-gumpelmaier.pdf

Hat nun das Individuum Schuld an seiner Situation, oder machen wir es uns als Gesellschaft da mal wieder zu einfach?
Ich tendiere da eher zu letzteren..

Dienstag, 16. Oktober 2012

Blogparade Austerität - Warum uns Perspektivlosigkeit krank macht

Ich hatte ja schon öfter über Austerität geschrieben und daher ist es dann auch nicht verwunderlich, dass ich dann dem Aufruf von Wirtschaftsphilosoph folge, wenn er eine Blogparade zu dem Thema Ist Austeritätspolitik sinnvoll? macht.

Im Mai hatte ich ja schon einen Gastbeitrag bei Blicklog zu dem Thema veröffentlicht.
"Stress, Psychologie und Austerität: Oder warum die Politik schon am Menschen scheitert"
http://www.blicklog.com/2012/05/24/stress-psychologie-und-austeritt-oder-warum-die-politik-schon-am-menschen-scheitert/
Desweiteren hatte ich auch hier im Blog mit dem Artikel geschrieben:
"Homo Soziales im Spannungsfeld des Lebens - Arbeit, Stress, und Soziale Bindungen"
http://malkurznachgedacht.blogspot.de/2012/09/homo-soziales-im-spannungsfeld-des.html

So ist es nicht verwunderlich, dass ich Austerität als nicht gerade Sinnvoll betrachte.
Es verschließt die Augen vor den Bedrüfnissen des Menschen als Individum, und betrachtet die Volkwirtschaft nur als eine Maschine, wo man ein paar Rädchen bewegen muss, und dann ist alles gut. Nur so funktionieren wir Menschen, und eine Volkswirtschaft ist nichts anderes, als eine Ansammlung von Menschen, nun mal nicht. Wir haben Träume, Sehnsüchte, Soziale Beziehungen, wollen einen Platz in der Gesellschaft, ja eine Aufgabe haben. Das die Politik das nicht im Blick hat, ist das eigentlich erschreckende.
50% aller Jugendlichen in Südeuropa haben keinen Job. Eine ganze Generation wird da gerade durch eine Politik verheizt, und in die Perspektivlosigkeit getrieben. Und dann fragt man allen ernstes ob es Sinnvoll ist?
Wer dann auch weiß, dass Arbeitslosigkeit, prekäre Beschäftigung und Zukunftsängste, oder Geldsorgen die Hauptgründe für psychlogische Krankheiten, wie Depressionen sind, sollte sich dann vergängenwertigen, dass damit die Menschen in den Selbstmord getrieben werden.
"Steigende Selbstmordraten  
Wenn die Krise tötet"
http://www.spiegel.de/wirtschaft/soziales/selbstmord-durch-wirtschaftskrise-die-zahlen-steigen-a-827618.html

Als jemand der selbst an Depressionen leidet, kann ich auch nur erahnen, wie es dennen in Südeuropa gerade geht. Und ich weiß, dass Depression einen kaput macht. Man zieht sich zurück, lebt in den Tag, weil man nicht weiß, was der morgige Tag bringen wird. Anstelle das man jeden Tag als Geschenk betrachtet, und damit neue Möglichkeiten sieht, vegitiert man nur, weil man die Chancen nicht mehr wahrnimmt. Gerade in solchen Situationen nimmt man Kritik nicht mehr als Kritik, als Anregung wahr, sondern nimmt es noch persönlicher.

Und wir Menschen können schon im normalen Zustand selten mit Kritik umgehen.
 "Warum wir es persönlich nehmen"
http://www.psychologie-heute.de/archiv/detailansicht/news/warum_wir_es_persoenlich_nehmen/
Und die leute dort im Süden haben schon damit genug zu tun, den nächsten Tag zu überstehen, weil sie kein Geld haben, keinen Job, und keine Persepktive.
Ist es da nicht verständlich, dass sie sich nun zur Wehr setzen?
"Sparhaushalt macht Portugal zum Hexenkessel"
http://www.heise.de/tp/blogs/8/152993

Was sie da jetzt brauchen, sind Jobs und Persepktiven.
Die Austerität kann das nicht erreichen.  Sie macht die Lage nicht nur gesellschaftlich, sondern auch wirtschaftlich immer instabiler, wie ich in dem Beitrag
"Marktversagen bei Instabilen Wirtschaftsumfeld?"
http://www.malkurznachgedacht.blogspot.de/2012/09/schnelles-denken-langsames-denken_2138.html
hingewiesen habe. Solange die Austeritätpolitik anhält, wird zwangsweise auch die Bankenkrise anhalten. Denn mit jedem der Arbeitslos wird, gehen auch Kredite in schieflage, was Abschreibungen, und Bankenprobleme nach sich zieht. Diese führen wiederrum zu mehr Restritikionen bei der Kreditvergabe, und einem schrumpfenden BIP, was dann wiederum zu höherer Verschuldung führt..
"VWL Größen - Oder warum man Durchschnitt kristisch sehen muss"
http://www.malkurznachgedacht.blogspot.de/2012/10/vwl-groen-oder-warum-man-durchschnitt.html

Alles in allem ist die Politik sinnfrei, und wird es aus den oben genannten Gründen nicht schaffen, die Krise zu lösen, sondern kann sie nur verschärfen.
Wir können vielleicht glauben, dass sie wirkt, aber glauben hat da mit der Realität nicht viel zu tun, und gerade wenn man dabei den Menschen ausblendet. Den der Mensch macht mit seinen Ideen und Möglichkeiten die Wirtschaft. Das sollte man bei den ganzen Zahlenspielen nie aus dem Blick verlieren..


Sonntag, 7. Oktober 2012

Begründungen, Geschichten und Emergenz - Warum wir den Zufall nicht akzeptieren

Über G+ und Twitter ging folgender Artikel von Robert Shiller rum
"Die Gefahr von populären Geschichten"
http://www.handelszeitung.ch/konjunktur/die-gefahr-von-populaeren-geschichten
Und was Shiller dort beschreibt ist der Umgang mit der Komplexen Welt, bzw wie wir Menschen uns die Welt zurecht basteln.
man könnte es auch wie Salvador Dali sagen:
"Eines Tages wird man offiziell zugeben müssen, dass das, was wir Wirklichkeit getauft haben, eine noch größere Illusion ist als die Welt des Traumes."
Da wir Menschen mit Zufall, oder nicht erklärbaren, nicht zurecht kommen, brauchen wir Begründung, Geschichte, oder Muster, um uns die Welt zu erklären.
Je einfacher die Geschichten sind, und je logischer uns diese erscheinen, desto besser.

Und was lege da näher, als einen Zusammenhang zwischen faulen Griechen, die über ihre Verhältnise Leben, und Banken zu spinnen, die leichtfertig Kredite vergaben?
Das Problem bei solchen Geschichten/Erklärungen ist, dass sie zu einfach sind und uns dabei leicht in die Irre führen.
Eine ähnliche Geschichte brachte uns ja auch die Probleme auf den Immobilienmärkten ein. Weil alle davon hörten, dass Immobilien eine gute Anlage sind, und garantiert eine sichere Sache, wollte jeder ja eine Immobilien besitzen. Was im Endeffekt zur Blase führte.
Nun haben wir also die Geschichte der Griechen, die über ihre Verhältnise leben.
Während im Kollektiven deutschen Bewusstsein, die mageren Jahre waren, und das wir es mit "Gürtel enger schnallen" schafften, unsere Probleme zu lösen.
Das ist aber nur eine halbe Wahrheit. Ohne die Südeuropäer, die unsere Produkte kauften, und sich dafür bei Banken Geld liehen, wären wir nie auf einen grünen Zweig gekommen. Aber diese Tatsache sehen wir nicht.
Unsere Politiker und die Bevölkerung sieht nur ihre Seite, ihren Teil der Wirklichkeit. Und darin liegt das Problem und wird auch dazu führen, dass wir die Krise nicht meistern.

Und da kommen wir auch zu Dali..
Unsere Wirklichkeit ist immer nur ein Teil der Realität. Unsere Erklärung dessen, was wir erleben, hören, und welche Schlüsse wir daraus ziehen. Diese bestimmen unser handeln. Daher haben wir auch den Drang möglicht viele Menschen in unserem Freundeskreis zu haben, die auch unterschiedliche Ideen, Meinungen, und Erfahrungnen teilen. Den nur so sind wir Menschen in der Lage, die Vielfalt der Realitäten zu erkennen. Nur wird das unseren Drang nach Geschichten, Mustern, oder Erklärungen nie ganz abstellen können. Den wir sind Menschen, und brauche das, um die Welt zu verstehen.

In den beiden Artikeln.
"Komplexität und Emergenz - Entscheidungsmüdigkeit, Informations Bias und Mustererkennung"
http://malkurznachgedacht.blogspot.de/2012/10/komplexitat-und-emergenz.html

"Die Kunst des klugen Handelns - Erwartungen und Begründungen"
http://malkurznachgedacht.blogspot.de/2012/10/die-kunt-des-kluegen-handelns.html

sowie in
"Das Erinnernde Ich - Verzerrung der Rückschau"
http://malkurznachgedacht.blogspot.de/2012/09/das-erinnerende-ich-verzerrung-der.html

hatte ich das ganze schon etwas szeziert.
Dies ist nun nur eine Ergänzung, die sich auf den Artikel von Shiller bezog.
Und warum er recht hat, wenn er auf die Wirkkraft von Geschichten hinweist, und das man deren Kraft, im guten wie im bösen, nicht unterschätzen sollte..


Gedanken zur Bundestagswahl - Von Köpfen, Emotionen, Themen und Musik

Wir Piraten haben zwar den Slogen "Themen statt Köpfe!", aber da muss man auch feststellen, dass das nur bedingt geht.
Wahlen sind nun mal auch Personenwahlen. Und gerade bei der Bundestagswahl geht es ganz speziell um Sympathien. Menschen wählen nicht nur Partein, oder deren Programme und nur wenige Interssieren sich wirklich für Programme, sondern in aller erster Linie Personen.
Wir Menschen sind nun mal Soziale Wesen, die andere Menschen in Sekundenbruchteilen einschätzen und sie dann sympathisch finden oder nicht.
Das heißt, dass auch wir Piraten Personen zu unseren Themen brauchen.
Diese Personen müssen dann unsere Ideen und Werte in die Öffentlichkeit tragen, den nur so werden wir auch gewählt.

Wenn wir nach Bochum ein solides Programm haben, müssen wir uns Gedanken machen, wer die Themen dann an die Öffentlichkeit trägt.

Je breiter wir nachher Aufgestellt sind, desto mehr brauchen wir auch eine Personenbasis, die diese Themen dann auch den Wählern, und Medien vermitteln kann.  Aber das alle reicht dann auch nicht. Wir müssen Emotionen wecken. Nur einfach ein paar Slogans wie die anderen Partein, die sich das von PR-Agenturen bezahlen lassen, brauchen wir nicht. Unsere Kreativität und Humor ist dabei gefragt. Wenn ich an den Wahlkampf 2009 denke, sollte man auch wieder mit Songs arbeiten. Songs bleiben einem im Kopf, und transportieren am besten Emotionen.
Daher sollte man das auch für 2013 in Erwägung ziehen.

Mit einer Mischung aus Programm, Köpfen, Leidenschaft und Musik können wir es auch schaffen, dass wir 2013 in den Bundestag einziehen.
Warum Emotionen und Musik so wichtig sind, hatte ich hier kurz skizziert.
http://malkurznachgedacht.blogspot.de/2012/10/musik-und-emotionen-vom-ohrwurm-der-die.html
Wir mögen uns für rational halten, aber sind doch emotionale Wesen.
Argumente vergessen wir ganz schnell, wenn man sie nicht mit Emotionen verbindet. Das was beim lernen und auch bei Wahlen übrig bleibt, sind die Gefühle.
So wie man Kinder nicht vor Fehlern beschützen sollte, sondern ihre eignen Erfahrungen machen lassen, so müssen wir uns nun auch mit den nächsten Bundestagswahlen beschäftigen. Umfragen sollten uns dabei schnuppe sein, den mit unserer Leidenschaft können wir das Ruder rumreißen.

Laßt uns nächstes Jahr den Wahlkampf rocken..
ich freue mich drauf!













Samstag, 6. Oktober 2012

Musik und Emotionen - Vom Ohrwurm, der die Sinne berührt

Musik streichelt die Sinne. Es ist schon hochinteressant, wie sehr uns Musik beeinflusst. Musik transportiert Eomtionen und mehr noch, es beenflußt diese sogar.  Musik kann uns traurig machen, aber auch glücklich, argressiv, aber auch friedfertig.

Ging es euch auch mal so, dass ihr tottraurig wart, dann Musik gehört habt, und es euch dannach wieder besser ging? ich erlebe das ziemlich häufig, wenn ich einfach mal irgendwelche Musik reinmache, dann einfach nur den Klängen und Texten lausche und in diese Eintauche. Es gibt Songs da kann man nicht anders als mitsingen, mittanzen, sich bewegen.
Szenen in Filmen, wirken nur wirklich, mit der passenden Musik.
Hier ein paar Beispiel


oder

Würden all diese Szenen ohne die Musik wirklich funktionieren?
Wohl kaum.
Aber auch so kann Musik uns beeinflussen.
Nicht nur in Filmmusik, sondern auch nur Musik zu hören.
Wir schließen die Augen, und vor unserem Geistigen Auge erschaffen wir eine Welt, die zu der Musik passt.
Mit Musik merken wir das wir Leben und auch Gefühle haben.
Das macht uns zu einem Menschen...

VWL Größen - Oder warum man Durchschnitt kristisch sehen muss

Wenn man mal viele VWL Größen näher betrachtet fällt einem ganz schnell auf, dass da was nicht Stimmt.
Häufig nutzt man Durchschnittsgrößen.
Und da kan man nur Bauchschmerzen bekommen.
Ein einfaches Bsp um das mal zu verdeutlichen.
Man sitzt mit 98 anderen Fahrgästen in einem Zug.
Dann steigt der schwerste Mann Deutschland hinzu.
Wie groß ist dann das durchschnittsgewicht im Zug?
Noch ein Bsp:
Man sitzt mit 98 anderen Fahrgästen im Zug. Dann steigt der reichste Mann der Welt in den Zug ein. Wie hoch ist dann das Pro/Kopfeinkommen von allen Fahrgästen im Zug?
Während sich das Gewicht im Zug nur minimal erhöhen dürfte, schnellt das pro/Kopf Einkommen um mehrere Millionen in die Höhe.
Wieso? Weil die extremen Ausreißer natürlich sich auf den Durchschnitt signifikant auswirken. Beachtet man nur Durchschnittswerte, wie das Pro/kopfeinkommen kann man schnell zu dem Schluß kommen, dass alles super ist.
Sieht man sich mal andere Größen an, und beachtet die Extreme nicht, dann bekommt man ein realistischeres Bild.

Frage:
Wenn man das weiß, wieso legt man dann soviel Aufmerksamkeit auf die Durchschnittswerte?
Welchen Aussagewerte haben dann BIP, BIP pro Kopf, Pro/kopfeinkommen, oder Arbeitsprodukitivität eigentlich wirklich?
Die Aussagekraft realistisch betrachtet liegt fast bei 0, den sie verzerrt die Realität!

Nur so kommt es übrigens auch, dass man größen wie Schuldenquote (Schulden/BIP) eigentlich genauso vergessen kann.
Schrumpft das BIP, steigen dabei autoamtisch die Schulden, egal ob man real mehr Schulden anhäuft, da die Verrechnungsbasis ja kleiner wird. Versucht man nun krampfhaft die Schuldenquote zu senken, kommt es zu einer Kaskade, da mit jeder der Massnahmen das BIP nur noch mehr schrumpft.
Aber der Zahlenglaube mancher in der Ökonomie scheint solche einfachen Dinge komplett auszublenden.

Kann man dann solche Leute noch ernst nehmen?