Freitag, 8. Februar 2013

Warum ich Pirat geworden bin und es auch bleibe!

Veit Göritz hat auf dem Blog von Christoph Brückmann folgendes Gastbeitrag veröffentlich

"Warum ich Pirat geworden bin und es auch bleibe"
http://cshelp.net/blog/?p=2044

Dieser Text spricht mir aus der Seele, so das ich mich mal auch entschließe eine Replik zu geben, worin ich schildere, warum ich Pirat wurde und auch aufzeige, warum ich es bleibe.

Beschäftigt hatte ich mich mit der Piratenpartei schon vor 2009.
Ein guter Freund, der heute zu besuch kommt, war da schon Pirat und durch ihn wurde ich auf Freiheit statt Angst aufmerksam.
Vorher war ich Sozialdemokrat und lange Zeit kämpft ich mit mir.
Aber da sich die Partei immer mehr von dem eigentlichen Ideal verabschiedete und auch nicht wirklich zum Mitmachen einlud, viel es mir immer leichter mich davon zu lösen. Über Twitter merkte ich schnell, wie einfach es war mich mit den Brandenburger Piraten zu vernetzen und mit Ihnen Ideen auszutauschen. Schließlich zeigte sich, dass sie auch in meinem Kreis aktiv wurden.
Besuchte Stammtisch und war auch Gast auf der ersten HV, als sich mein KVPM bildete. Damals war ich noch kein Mitglied, aber füllte auf der HV meinen Mitgliedsantrag aus.

Ein halbes Jahr lang machte es mir tierisch Spaß, half mit bei Stammtischen, bei Infoständen, die wir organisierten und es entstanden Freundschaften.
Dann war für mich eine eher düstere Zeit. Die Depression, an der ich litt, zwang mich im Privaten immer mehr in die Knie. Andererseits zogen mich die Piraten mit und so war ich blind. Blind gegenüber Dingen, die sich abzeichneten. Schlußendlich  aber ging ich dann doch in die Klinik um meine Depression endlich los zu werden.
2 Monate war ich quasi nicht oder nur sehr eingeschränkt erreichbar.
Dannach hatte ich aber neuen Mut, der Blog entstand..
Ich stürzte mich auch in die Arbeit mit den Piraten.

Aber mein KrVo flog auseinander.
Es gab eine Neuwahl und naja..
Einen Neuen Vorstand.
Viel Frust bei mir und bei anderen.
Aber anstelle die Köpfe hängen zu lassen, gründeten wir die Crew Eisenhardt.
Vernetzten uns mit LSA, dass ich mittlerweile schon als meine zweite Heimat betrachte, und schärften die Programmtik.
Rückschläge, Persönliche Streiterein, wird es auch in unserer Partei immer geben.
Ich bin ein Mensch mit Gefühlen, die kam man verletzten, man kann sie streicheln. Jeder ist so!
Bei den Piraten habe ich unglaublich nette, freundliche aber auch leidenschaftliche Menschen kennengelernt.
Aber natürlich ist die Arschloch, Ignoranz und Machtbessenheitsdichte, hier genauso hoch wie in anderen Parteien auch. Nur sollen wir uns von denen die Partei kaput machen lassen? Ich denke da garnicht dran. Denn es liegt an uns, was wir damit machen. Ich für meinen Teil werde immer für die Ideale Kämpfen, für die ich in die Partei eintrat. Die die das wollen, werde ich immer vernüftig behandeln, sie loben, sie flauschen und ihnen mut machen. Ich werde immer das Wort ergreifen, wenn ich merke, dass etwas Falsch läuft. Und das der flämische Löwe in mir auch mal sehr laut werden kann, habe ich auch hinlänglich bewiesen. Ich bin ruhig und sachlich, aber das heißt nicht, dass man alles mit mir machen kann. Pirat sein heißt, dass man diskutiert, das Streitet, und auch mal Rückschläge einstecken muss.
Aber flüssige Demokratie heißt auch, dass ein Weg, eine Meinung, eine Blickrichtung sich auch ändern kann. Nichts hat bestand. Die Welt, die wir als Realität betrachten, ist wie unser Programm im Fluß. Jeder kann daran mitarbeiten. Pirat sein heißt, dass wir Macht misstrauen. Oft genug zu sehr und dadurch verschleißen wir unssere Leute. Dennoch es ist Wert für diese Partei zu streiten, aber wir sollten es endlich mehr nach Außen, den immer nach Innen tun...


Jürgen Schönstein von Scienceblogs schrieb einmal:

“Der Zweifel ist das Leitmotiv der Wissenschaft. Selbst die plausibelste aller Erklärungen ... wird früher oder später noch einmal auf den Prüfstand geschickt.”

Mein Ideal bringt aber Daniel Kahnemann, dessen Buch mich auch zu dem Blog inspririerte, auf den Punkt:
"Ziel der Politik sollte es sein, menschliches Leid zu verringern. Wir streben nach einem niedrigen U-Index in der Gesellschaft. Die Bekämpfung von Depression und extremer Armut sollte eine Priorität sein!"

Wer diesen Blog schon länger kennt, der weiß wofür ich stehe.
Ich bin Sozialliberal. Und ich bin Pirat.
Transparenz und Teilhabe, Freiheit von Äußeren Zwängen, und die Entfesselung des Kreativen, Emotionalen Menschen. Wir verändern jeden Tag die Zukunft. Mit unseren Gedanken, Taten, Sehnsüchten und Hoffnungen. Machen wir die Welt zu einem besseren Ort. Für unsere Kinder und Kindeskinder..

Für diese Werte trat ich ein..
Und sie sind es immernoch, für die ich auch weiter Streiten werde..
Lasst es uns zusammen tun.. 

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