Mittwoch, 13. Februar 2013

Vollbeschäftigung - Die Debatte

In diesem Teil werde ich mal erläutern, warum wir in der Debatte garnicht soweit auseinander sind, wie  es den Anschein hat und warum ich die Diskussion als produktiv empfinde.

Laura hatte ja da angefangen in dem Sie erklärte, was man wirtschaftswissenschaftlich/politisch unter Vollbeschäftigung versteht.
"Was heißt eigentlich Vollbeschäftigung?"
http://lauradornheim.de/was-heist-eigentlich-vollbeschaftigung/

Ich hatte dann mal nachgelegt und aufgezeigt, dass die derzeitige Arbeitsmarktpolitik gesamtgesellschaftlich mehr schadet als nützt.
"Der Wahn der Vollbeschäftigung"
http://malkurznachgedacht.blogspot.de/2013/02/der-wahn-der-vollbeschaftigung.html

und als letztes kam jetzt ein Kontra der Geldsystempiraten
"Die Debatte über Vollbeschäftigung"
http://www.geldsystempiraten.de/wp/die-debatte-uber-vollbeschaftigung/
bzw Laura legte nochmal nach.
"Es wird nie wieder Vollbeschäftigung geben"
http://lauradornheim.de/es-wird-nie-wieder-vollbeschaftigung-geben/

Die Debatte an sich ist spannend.
Ich werde nun mal aufzeigen, warum ich persönlich meine Probleme mit dem Ziel der Vollbeschäftigung habe.
1.) Ein allgemein hoher Erwerbstätigenstand mag zwar wünschenswert sein, verleitet aber, wenn man es als alleiniges Ziel verfolgt, schnell dazu, dass mit hilfe von Statistiktricks zu machen. Bzw wie unsere derzeitige Regierung und die Regierungen davor, dabei die Qualität der Arbeit aus dem Blickfeld zu nehmen. Man kommt schnell in die Falle, in der wir uns derzeit befinden und zu sagen: "Sozial ist, was Arbeit schafft!" und damit alles an Sozialen und Gesellschaftlichen Errungenschaften über Bord zu werfen, anstellen sie auszubauen.

2.) Das andere Extrem, es verleitet uns einen zweiten, dritten vierten Arbeitsmarkt zu schaffen wo man wiederum die Erwerbslosen parkt, aber sie eigentlich nur abschiebt um die Statistik zu verbessern. Dadurch wird aber die öffentliche Hand dazu verleitet, Dinge, die man besser privatwirtschaftlich umsetzt, selbst zu machen, was dann im Privatsektor zu Verdrännungseffekten führt.
Ähnliches sieht man derzeit bei Prekäre/Atypischer Beschäftigung und Sozialversicherungspflichtiger Beschäftigung.


Daher lehne ich auch  solche Dinge ab.
Beides ist nicht zielführend und schafft auf die eine oder andere Art Unfreiheit/Zwang.
Würde man dagegen alles tun, die Soziale und Gesellschaftliche Gesamtsituation zu verbessern, die Mittelschicht fördern und auch die Freiheit des Menschen ernst nehmen, auch was seine Jobqualität/Qualifkation und Aufstiegschancen angeht, würde als ein Nebenprodukt wieder ein hoher Beschäftigungsstand folgen können.
Daher muss man als Staat nicht alles tun, was Arbeit um jeden Preis schafft, sondern die Lebenssituationen zu verbessern.

Mehr Freizeit, bedeutet in dem Fall auch mehr mögliche Freizeitaktivitäten.
Mehr Innovation bedeutet Verbressung der Gesundheit und auch Arbeitsqualität.
Mehr Automatisierung eröffnet ganze neue Möglichkeiten.
Mehr Individualwirtschaft eröffnet neue Kreative Schübe.
Wir sehen auch die Demographie immer als ein Trauma..

Würde man aber mehr auf Work-Life Balance achten, würde es auch mehr Kinder geben, da sich dann die Jungen Menschen entscheiden können. Karrire und Beruf sollten gemischt werden können...
Das Leben muss flexibler auf die Bedürfnisse ausgerichtet sein.
Homework stellen erlauben es, dass man sich um Familie und Arbeit kümmern kann.
Ich will mich ja auch als Mann um die Kinder kümmern und das nicht nur 2 Monate.
Die ersten 2-3 Jahre sind gerade bei Kindern entscheidend. Sie lernen viel, sind neugierig und vorallem entwickeln sie ihre Sozialen Bindungen. Firmen sollten daher animiert werden, dass ihre Angestellten auch zu Hause arbeiten können.
Wie wichtig das ist..
"Positive family relationships linked to healthy marriages"
http://medicalxpress.com/news/2013-02-positive-family-relationships-linked-healthy.html

Kennt jemand das Heimarbeitsgesetz?
http://www.gesetze-im-internet.de/hag/index.html
Die neuen Technologien ermöglichen eine Chancen/Wege
"The digital student: E-books, tablets and even smartphones becoming classroom staples"
http://phys.org/news/2012-07-digital-student-e-books-tablets-smartphones.html
haben aber auch Schattenseiten.
Was man in dem ganzen nicht vergessen darf.
Von 2011 aber leider auch aktuell:
"Viel Arbeit, wenig Leben"
http://www.psychologie-heute.de/news/gesundheit-psyche/detailansicht/news/viel_arbeit_wenig_leben/?type=0%25252525252Fcmd%2525253Dinfomailcmd%2525253Dinfomailcmd%3Dinfomailcmd%3Dinfomail&cHash=ef6aeffa456773b6e79023cf0ba3d8e3

Daher lasst uns endlich eine Debatte führen, wie wir in Zukunft arbeiten, ja Leben wollen.
Und was wir dazu tun müssen, bzw wie die Rahmenbedienungen sein sollten.
Der möglichst hohe Beschäftigungsstand, kommt dann von ganz Allein..


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