Eins muss man den Schweden lassen, wie man ein Einkaufserlebnis hinbekommnt, dass wissen sie. Aber wieviel Psychologie in der Gestaltung/Anordnung und bei den Produkten an sich dahinter steckt, ahnen nur sehr wenige.
Gehen wir doch mal ein paar Phänomen auf den Grund.
Wie ihr ja aus dem einen Artikel "Komplexität und Emergenz - Entscheidungsmüdigkeit, Informations Bias und Mustererkennung"
http://malkurznachgedacht.blogspot.de/2012/10/komplexitat-und-emergenz.html
wisst, gibt es die Entscheidungsermüdigkeit bei uns Menschen. Unser Gehirn brauch viele Energie, wenn es den ganzen Tag Entscheidungen trifft. Nun ist das für ein Kaufhaus wie IKEA natürlich wichtig, dass wir solche treffen, und so dachte man sich, dass ein Teil des Geldes darin investiert, dass wir unsere Entscheidungsakkus aufladen können, in dem man einen Bereich schaffte wo wir essen, quatschen und uns erholen können. Dannach sind wir wieder gestärkt und können neue Entscheidungen treffen.
Nun und damit das ganze auch wirklich ein Erlebnis wird, richtet man Kinderzonen ein. Dort sind unsere Kinder dann beschäftigt, haben Spaß, und werden dann schon in frühen Jahren gerne zu IKEA fahren.
[Quote]
Weiterer Service für deine Familie:
• Spielflächen im gesamten Einrichtungshaus
• Kindereinkaufswagen
• Kindertoiletten und Wickelraum mit Stillecke
• Kostenlose Windeln und Babynahrung
• Mikrowelle und Flaschenwärmer
• Kindermenü für 2.50
• Warme Gerichte : ½ Portion zum ½ Preis
• Kinderbesteck und Lätzchen
• Kinderhochstühle im Restaurant[/Quote]
Link http://www.ikea.com/de/de/store/muenchen_eching/services
Und wenn man sich dann Ansieht, dass es dort sogar ein Kinderkino Programm gibt, ist es nicht nur für die Eltern, sondern auch für die kleinen ein riesen Erlebnis.
Ikea erlebt man mit allen Sinnen.
Sehen, riechen, schmecken, hören. Es ist nur darauf ausgelegt Emotionen zu wecken, zu stimulieren, und in diese IKEA -Welt einzutauchen.
Auf die Art verbindet man etwas wunderbares mit einem Möbelhuas, was man wohl mittlerweile eher eine Einkaufswelt nennen muss.
Was aber IKEA einzigartig macht, ist der sogenannte IKEA-Effekt.
Dadurch das man da nicht nur Möbel kauft, und seine Wohnung einrichten kann, sondern seine Möbel selbst zusammenbaut, bekommen diese Möbel einen eignen Wert, der emotional viel höher ist, als der Reale. Ein IKEA Möbelstück bekommt dadurch eine Seele, in dem wir unsere Zeit und Energie stecken.
Dagegen wirken dann wirkliche Designermöbel eher weniger Wert, den das wurde nur geliefert.
Interessant wird das ganze noch durch die Werbung.
Sieht man Promis, die ebenfalls bei IKEA kaufen, identifiziert man sich mit Ihnen.
Mehr noch, da zum teil die Berührungsdenkfehler mit rein spielen.
Würdet ihr den Pullover von Hitler anziehen oder aus den Gläsern von Hussein trinken wollen?
Wohl kaum. Dabei ist es eigentlich nebensächlich, ob sie das mal angefasst haben.
Aber wenn man von Stars und Promis hört, die da einkaufen, und wie wir auch dann ihre Möbel zusammenbauen ist es was ganz anders. "Die haben da wie ich die Zeit investiert. Ich bin ein Teil der Ikea-gemeinschaft!"
Berührungsdenkfehler, Zusammengehörigkeitsgefühl und Aufwandsbegründung gehören zu IKEA, und machen das ganze dann wirklich zu einem Erlebnis.
Ist das Zimmer dann fertig, brauch man Emotionalien, um das Zimmer bunter und lebendiger, ja emotionaler zu machen. Und was bietet sich da an? Natürlich IKEA.
Sie haben ja nicht nur Möbel, sondern Dekokram, Kreativkram, oder Wohlfühl/Entspannungsmusik.
Was gibt es schöneres als in einem IKEA Bett, mit IKEA Bettwüsche, zu liegen, die IKEA Lampe spendet mir Licht, während ich bei Kaminfeuer und mit einer Tasse Tee ein Buch lese?
Ja das ist IKEA..
Eine Welt der Sinne..
Samstag, 6. Oktober 2012
Freitag, 5. Oktober 2012
Psychologie der Worte - Statistiken und Ihre Deutung
Ich suche noch einer schöne Weiterführung für diesen Artikel.
Bei einer DPA Meldung, die gerade durch die Medien geistert, kann man schön sehen, wie wir beeinflusst werden.
"Fast jede dritte Ex-Schlecker-Verkäuferin hat neuen Job"
http://www.die-mark-online.de/nachrichten/deutschland/artikel-ansicht/dg/0/1/1040391/
Interessant.
Eigentlich klingt das doch nach einer super Nachricht!
Fast 1/3 aller Schleckerfrauen haben schon einen Job!
Aufschwung ist da.
Wie hättet ihr wohl die Nachricht gelesen, wenn da oben folgendes gestanden hätte?
"2/3 aller Schleckerfrauen noch ohne Job!"
Oh sieht wohl doch nicht so gut aus..
ist aber im Endeffekt der gleiche Fakt!
Wenn 1/3 schon einen Job haben, sind 2/3 eben noch ohne Job.
Aber die Meldung wirkt auf uns positiver, wenn es heißt "Fast jede Dritte hat einen Job"
Übrigens so ähnlich muss man den neuen DeutschlandTrend mal lesen:
Die Welt titelt:
"Deutschlandtrend: Union auf Vier-Jahres-Hoch"
http://www.welt.de/print/welt_kompakt/article109639266/Deutschlandtrend-Union-auf-Vier-Jahres-Hoch.html
Habt ihr euch den DeutschlandTrend mal real angesehen?
http://www.infratest-dimap.de/umfragen-analysen/bundesweit/ard-deutschlandtrend/2012/oktober/
Witzig: nach dem Chart zur Wahl sehe es für Merkel gerade ziemlich düster aus.
Union also CDU und CSU kommen zusammen auf 39%
SPD auf 31%
Zusammen mit den Grünen wäre man bei 42% und hätte eine Regierung.
Merkel bliebe nach dem nur die Flucht in eine GroKo.
Würde sich das bei der Wahl dann rausstellen, wäre Merkel Geschichte, und das trotz des "Vier-Jahres-Hochs".
Wie hätte man die Daten, wenn man nicht die Welt wäre, auch Interpretieren können?
Mehrheit für Rot/Grün als Bsp.
Der gleiche Sachverhalt, und trotzdem eine ganz andere Wirkung.
Ist schon interessant, wie man mit Worten Sachverhalte anders darstellen, und je nach Präferenz umstellen kann.
Psychologie der Worte eben. Und Worte transportieren Botschaften..
Merkt euch das.
Bei einer DPA Meldung, die gerade durch die Medien geistert, kann man schön sehen, wie wir beeinflusst werden.
"Fast jede dritte Ex-Schlecker-Verkäuferin hat neuen Job"
http://www.die-mark-online.de/nachrichten/deutschland/artikel-ansicht/dg/0/1/1040391/
Interessant.
Eigentlich klingt das doch nach einer super Nachricht!
Fast 1/3 aller Schleckerfrauen haben schon einen Job!
Aufschwung ist da.
Wie hättet ihr wohl die Nachricht gelesen, wenn da oben folgendes gestanden hätte?
"2/3 aller Schleckerfrauen noch ohne Job!"
Oh sieht wohl doch nicht so gut aus..
ist aber im Endeffekt der gleiche Fakt!
Wenn 1/3 schon einen Job haben, sind 2/3 eben noch ohne Job.
Aber die Meldung wirkt auf uns positiver, wenn es heißt "Fast jede Dritte hat einen Job"
Übrigens so ähnlich muss man den neuen DeutschlandTrend mal lesen:
Die Welt titelt:
"Deutschlandtrend: Union auf Vier-Jahres-Hoch"
http://www.welt.de/print/welt_kompakt/article109639266/Deutschlandtrend-Union-auf-Vier-Jahres-Hoch.html
Habt ihr euch den DeutschlandTrend mal real angesehen?
http://www.infratest-dimap.de/umfragen-analysen/bundesweit/ard-deutschlandtrend/2012/oktober/
Witzig: nach dem Chart zur Wahl sehe es für Merkel gerade ziemlich düster aus.
Union also CDU und CSU kommen zusammen auf 39%
SPD auf 31%
Zusammen mit den Grünen wäre man bei 42% und hätte eine Regierung.
Merkel bliebe nach dem nur die Flucht in eine GroKo.
Würde sich das bei der Wahl dann rausstellen, wäre Merkel Geschichte, und das trotz des "Vier-Jahres-Hochs".
Wie hätte man die Daten, wenn man nicht die Welt wäre, auch Interpretieren können?
Mehrheit für Rot/Grün als Bsp.
Der gleiche Sachverhalt, und trotzdem eine ganz andere Wirkung.
Ist schon interessant, wie man mit Worten Sachverhalte anders darstellen, und je nach Präferenz umstellen kann.
Psychologie der Worte eben. Und Worte transportieren Botschaften..
Merkt euch das.
Wahlkampf - Vom Schläfereffekt, der "Macht" der Argumente und den Emotionen
Der Mensch ist schon eine lustige Maschine.
Ich gehöre ja einer Partei an, die auf die Macht der Argumente setzt. So einleuchtend das ganze auch ist, so sehr könnten wir dadurch ins Hintertreffen geraten.
Im Buch "Die Kunst des klugen Handelns" wurde auch eine Passage der Propaganda gewidmet und warum sie Funktioniert.
Im 2. Weltkrieg gab man viel Geld dafür aus, Anfangs mit wenig Erfolg.
Der kam erst Später. Man war erstaunt warum. Die Soldaten die die Propagandafilme sahen, wußten das es sich um eben solche handelte, und waren entsprechend Kritisch. Aber diese kritische Haltung verfolg schnell, weil man die Quelle schneller vergass als die Botschaft "Krieg ist gut". So stieg mit der Zeit auch die Begeisterung für den Krieg.
Bei sachlichen Informationen ist das leider umgedreht.
Während man Anfangs durch die Argumente beeinflusst wird und dann für eine Sache ist, verblassen die Argumente schnell, und man weiß bald nicht mehr, warum man eigentlich dafür war. Das ist das eigentlich vertale und auch das Paradoxe.
Natürlich gibt es immer einen fließenden Übergang zwischen Information, Argumenten und Propaganda.
Propaganda setzt aber mehr auf Emotionen, den Informationen und ist damit auch besser für uns Menschen begreifbar. Wir Menschen verbinden alles mit Emotionen.
Gerade auch Werbung setzt daher mehr auf die Emotionen und verbindet damit Marken und Produkte. Informationen sind da eher Sekundär.
In "Priming - Die Macht des Unbewussten"
http://malkurznachgedacht.blogspot.de/2012/09/priming-die-macht-des-unbewussten.html
Sowie in "Psychologie der Worte - Oder warum dasselbe, nicht dasselbe ist"
http://malkurznachgedacht.blogspot.de/2012/09/psychologie-der-worte-oder-warum.html
hatte ich auf einige Fallstricke hingewiesen, die man auch Effektiv für Propaganda nutzen könnte.
Nun fand ich dazu noch
"Framing-Effekte – Ungerechtfertigte Einflüsse von Formulierungen auf Überzeugungen und Präferenzen"
http://birkenbihlakademie-potsdam.de/aktuelles/2012/08/framing-effekte-%E2%80%93-ungerechtfertigte-einflusse-von-formulierungen-auf-uberzeugungen-und-praferenzen/
Im alltäglichen Leben werden wir aber auch mit Priming, Framing konfrontiert.
All die wöchentlichen Umfragen dienen eigentlich genau dem.
Von daher sehe ich es als denkender Mensch so ähnlich wie Pirat_ parzival schrieb:
"#Piraten zählen, nicht Umfragen, Boulevard-Journalismus oder Alt-Parteien-Wunschdenken"
http://www.pirat-parzival.de/article-piraten-zahlen-nicht-umfragen-boulevard-journlismus-alt-parteien-wunschdenken-109373054.html
Nehmen wir es als Ansporn, uns gegen diesen Zirkus zu stellen.
Ziehen wir unseren Wahlkampf durch, und zeigen dennen das wir unsere Botschaften an dem Mann/Frau bringen.
Entfachen wir mal Emotionen, und dann werden wir dennen mal ordentlich einheizen.
Ich freue mich jedenfalls auf einen aufregenden Wahlkampf. Und ihr?
Ich gehöre ja einer Partei an, die auf die Macht der Argumente setzt. So einleuchtend das ganze auch ist, so sehr könnten wir dadurch ins Hintertreffen geraten.
Im Buch "Die Kunst des klugen Handelns" wurde auch eine Passage der Propaganda gewidmet und warum sie Funktioniert.
Im 2. Weltkrieg gab man viel Geld dafür aus, Anfangs mit wenig Erfolg.
Der kam erst Später. Man war erstaunt warum. Die Soldaten die die Propagandafilme sahen, wußten das es sich um eben solche handelte, und waren entsprechend Kritisch. Aber diese kritische Haltung verfolg schnell, weil man die Quelle schneller vergass als die Botschaft "Krieg ist gut". So stieg mit der Zeit auch die Begeisterung für den Krieg.
Bei sachlichen Informationen ist das leider umgedreht.
Während man Anfangs durch die Argumente beeinflusst wird und dann für eine Sache ist, verblassen die Argumente schnell, und man weiß bald nicht mehr, warum man eigentlich dafür war. Das ist das eigentlich vertale und auch das Paradoxe.
Natürlich gibt es immer einen fließenden Übergang zwischen Information, Argumenten und Propaganda.
Propaganda setzt aber mehr auf Emotionen, den Informationen und ist damit auch besser für uns Menschen begreifbar. Wir Menschen verbinden alles mit Emotionen.
Gerade auch Werbung setzt daher mehr auf die Emotionen und verbindet damit Marken und Produkte. Informationen sind da eher Sekundär.
In "Priming - Die Macht des Unbewussten"
http://malkurznachgedacht.blogspot.de/2012/09/priming-die-macht-des-unbewussten.html
Sowie in "Psychologie der Worte - Oder warum dasselbe, nicht dasselbe ist"
http://malkurznachgedacht.blogspot.de/2012/09/psychologie-der-worte-oder-warum.html
hatte ich auf einige Fallstricke hingewiesen, die man auch Effektiv für Propaganda nutzen könnte.
Nun fand ich dazu noch
"Framing-Effekte – Ungerechtfertigte Einflüsse von Formulierungen auf Überzeugungen und Präferenzen"
http://birkenbihlakademie-potsdam.de/aktuelles/2012/08/framing-effekte-%E2%80%93-ungerechtfertigte-einflusse-von-formulierungen-auf-uberzeugungen-und-praferenzen/
Im alltäglichen Leben werden wir aber auch mit Priming, Framing konfrontiert.
All die wöchentlichen Umfragen dienen eigentlich genau dem.
Von daher sehe ich es als denkender Mensch so ähnlich wie Pirat_ parzival schrieb:
"#Piraten zählen, nicht Umfragen, Boulevard-Journalismus oder Alt-Parteien-Wunschdenken"
http://www.pirat-parzival.de/article-piraten-zahlen-nicht-umfragen-boulevard-journlismus-alt-parteien-wunschdenken-109373054.html
Nehmen wir es als Ansporn, uns gegen diesen Zirkus zu stellen.
Ziehen wir unseren Wahlkampf durch, und zeigen dennen das wir unsere Botschaften an dem Mann/Frau bringen.
Entfachen wir mal Emotionen, und dann werden wir dennen mal ordentlich einheizen.
Ich freue mich jedenfalls auf einen aufregenden Wahlkampf. Und ihr?
Mittwoch, 3. Oktober 2012
Die Kunst des klugen Handelns - Wie wird man der weltbeste CEO
In diesem Teil geht es vornehmlich um Wirtschaft und erkläre da mal mehr über das Will-Rogers-Phänomen, Erwartungen, bzw Begründungen.
Den das solche Alltagsphänome auch in der Wirtschaft vorkommen und diese sehr beeinflussen, dürfte unstrettig sein.
Die Aufwandsbegründung spielt nämlich auch bei vielen Dingen wie fehlerhafte Strategien, Übernahmen, Fehlinvestionen eine Rolle.
CEO´s die viel Zeit in solche Projekte invetiert haben, neigen natürlich dazu, die Projekte zu überhöhen, und wollen sie ungern beenden. Fehlakkumulationen sind da vorprogrammiert. Aufwandsbegründung spielt aber auch bei Wirtschaftsreformen eine Rolle.
Beste Bsp die Agenda 2010. "Wir haben in den letzten 10 Jahren soviel Entbehrungen auf uns genommen, dass kann doch nicht Falsch sein?" "Wir sehen doch Erfolge, die Arbeitslosenquote ist so niedrig."
Blabla bla wir kennen das Geschwätz der Agendaverteidiger ja zur Genüge. Und darin hört man auch die Aufwandsbegründung. Sie wollen glauben, dass ihre Entscheidungen richtig war, und rechtfertigen sich dann mit Allgemeinplätzchen.
Leider führt das auch dazu, dass wir diese falsche Medizin nun auch in der Eurokrise anwenden, mit vertalen Folgen.
Aber das wäre ein eignes Thema wert.
Nur sieht man daran schön, dass auch die Makroebene, und nicht nur die Mikroebene von solchen Dingen betroffen ist.
Erwartungen, dass hatte ich im vorhergehenden Artikel kurz angeschnitten, spielen ja gerade an der Börse eine Rolle.
Wie dämlich das manchmal ist, sah man 2006 bei Juniper Networks, deren Gewinn pro Aktie weniger als 0,1 Cent von der Analystenerwartung entfernt war, und deren Kurs dann um 21% einbrach, und 2,5 Mrd Dollar an Firmenwert verlor. Wohl gemerkt, für 0,1 Cent pro Aktie.
Auch Google, Facebook und wie sie alle heißen, werden ständig für erfüllte/übererfüllte Erwartungen belohnt, aber radikal bestraft bei nicht Erfüllung.
Und größten Teil sind die Erwartungen dann Jenseits von Gut und Böse.
Aber sie werden nicht mehr hinter fragt.
Aber CEOs können auch einen auf Will-Rogers machen.
Und bei manchen Bilanzen glaube ich das sogar auch.
Bsp. Sie sind Fernsehdirektor von zwei Sender. Kanal 1. hat hohe Einschaltquote und Kanal 2. extrem niedrige. Nun sollen sie die Quote beider Sender steigern, sonst sind sie ihren Job los.
Was macht man da?
Eine Sendung die realtiv schlecht au Kanal 1. läuft, verschiebt man nach Kanal2 wo die Sendung immernoch zu den besten zählt.
Damit steigert man die Quote von Kanal 1, weil sie dessen Bilanz nicht mehr drückt, und steigert gleichzeitig die Quote von Kanal 2. Evoila! Auftrag erfüllt und das ganze ohne neue Sendeformate.
Dieses Will-Rogers-Phänomen wird auch als Stage Migration bezeichnet.
Aber das geht auch anders.
Sie sind Chef von 3 Hedgefonds im Private Equity Segment, und sollen alle drei steigern. Was macht man da? Nun kennt man ja das Spiel.
Verkaufe Beteiligungen von Fonds A nach B und C, die vorher bei Fonds A die rendigte drückte, aber lukrativ genug für B und C sind, um deren Rendite zu steigern.
Das geniale an der Sache, wir sind so geblendet von dem Erfolg, dass wir garnicht darauf achten, dass wir beschupst wurden.
In der Wirtschaft wollen wir immer tolle Storys hören.
Nie würde ein Börsenkomentator sagen, dass der Kurs der Aktie XY oder die Börse sank, aber er nicht wisse warum. Oder schlicht das die Kurse zufällig entstanden. Man wird immer eine Begründung hören...
Den wir brauchen die Begründung!
Emergenz können wir nicht ab.
Und hier schließt sich auch der Kreis zu gestern.
"Komplexität und Emergenz - Entscheidungsmüdigkeit, Informations Bias und Mustererkennung"
http://malkurznachgedacht.blogspot.de/2012/10/komplexitat-und-emergenz.html
Niemand gibt gerne zu das die Börse nichts anderes als weißes Rauschen der Emergenz ist. Obwohl es das genau ist..
Und Rechtfertigungen/Begründung findet man immer, und sei es, dass das Wetter schuld ist an niedriger Wahlbeteiligung..
Den das solche Alltagsphänome auch in der Wirtschaft vorkommen und diese sehr beeinflussen, dürfte unstrettig sein.
Die Aufwandsbegründung spielt nämlich auch bei vielen Dingen wie fehlerhafte Strategien, Übernahmen, Fehlinvestionen eine Rolle.
CEO´s die viel Zeit in solche Projekte invetiert haben, neigen natürlich dazu, die Projekte zu überhöhen, und wollen sie ungern beenden. Fehlakkumulationen sind da vorprogrammiert. Aufwandsbegründung spielt aber auch bei Wirtschaftsreformen eine Rolle.
Beste Bsp die Agenda 2010. "Wir haben in den letzten 10 Jahren soviel Entbehrungen auf uns genommen, dass kann doch nicht Falsch sein?" "Wir sehen doch Erfolge, die Arbeitslosenquote ist so niedrig."
Blabla bla wir kennen das Geschwätz der Agendaverteidiger ja zur Genüge. Und darin hört man auch die Aufwandsbegründung. Sie wollen glauben, dass ihre Entscheidungen richtig war, und rechtfertigen sich dann mit Allgemeinplätzchen.
Leider führt das auch dazu, dass wir diese falsche Medizin nun auch in der Eurokrise anwenden, mit vertalen Folgen.
Aber das wäre ein eignes Thema wert.
Nur sieht man daran schön, dass auch die Makroebene, und nicht nur die Mikroebene von solchen Dingen betroffen ist.
Erwartungen, dass hatte ich im vorhergehenden Artikel kurz angeschnitten, spielen ja gerade an der Börse eine Rolle.
Wie dämlich das manchmal ist, sah man 2006 bei Juniper Networks, deren Gewinn pro Aktie weniger als 0,1 Cent von der Analystenerwartung entfernt war, und deren Kurs dann um 21% einbrach, und 2,5 Mrd Dollar an Firmenwert verlor. Wohl gemerkt, für 0,1 Cent pro Aktie.
Auch Google, Facebook und wie sie alle heißen, werden ständig für erfüllte/übererfüllte Erwartungen belohnt, aber radikal bestraft bei nicht Erfüllung.
Und größten Teil sind die Erwartungen dann Jenseits von Gut und Böse.
Aber sie werden nicht mehr hinter fragt.
Aber CEOs können auch einen auf Will-Rogers machen.
Und bei manchen Bilanzen glaube ich das sogar auch.
Bsp. Sie sind Fernsehdirektor von zwei Sender. Kanal 1. hat hohe Einschaltquote und Kanal 2. extrem niedrige. Nun sollen sie die Quote beider Sender steigern, sonst sind sie ihren Job los.
Was macht man da?
Eine Sendung die realtiv schlecht au Kanal 1. läuft, verschiebt man nach Kanal2 wo die Sendung immernoch zu den besten zählt.
Damit steigert man die Quote von Kanal 1, weil sie dessen Bilanz nicht mehr drückt, und steigert gleichzeitig die Quote von Kanal 2. Evoila! Auftrag erfüllt und das ganze ohne neue Sendeformate.
Dieses Will-Rogers-Phänomen wird auch als Stage Migration bezeichnet.
Aber das geht auch anders.
Sie sind Chef von 3 Hedgefonds im Private Equity Segment, und sollen alle drei steigern. Was macht man da? Nun kennt man ja das Spiel.
Verkaufe Beteiligungen von Fonds A nach B und C, die vorher bei Fonds A die rendigte drückte, aber lukrativ genug für B und C sind, um deren Rendite zu steigern.
Das geniale an der Sache, wir sind so geblendet von dem Erfolg, dass wir garnicht darauf achten, dass wir beschupst wurden.
In der Wirtschaft wollen wir immer tolle Storys hören.
Nie würde ein Börsenkomentator sagen, dass der Kurs der Aktie XY oder die Börse sank, aber er nicht wisse warum. Oder schlicht das die Kurse zufällig entstanden. Man wird immer eine Begründung hören...
Den wir brauchen die Begründung!
Emergenz können wir nicht ab.
Und hier schließt sich auch der Kreis zu gestern.
"Komplexität und Emergenz - Entscheidungsmüdigkeit, Informations Bias und Mustererkennung"
http://malkurznachgedacht.blogspot.de/2012/10/komplexitat-und-emergenz.html
Niemand gibt gerne zu das die Börse nichts anderes als weißes Rauschen der Emergenz ist. Obwohl es das genau ist..
Und Rechtfertigungen/Begründung findet man immer, und sei es, dass das Wetter schuld ist an niedriger Wahlbeteiligung..
Die Kunst des klugen Handelns - Erwartungen und Begründungen
Es ist schon interessant, welch manigfaltigen Heuristiken es gibt.
Wußtet ihr, dass es schon einen Unterschied ausmacht, ob man sagt:
"Entschuldigen Sie.ich habe nur 5 Seiten. Würden Sie mich vorlassen?"
oder "Entschuldigen Sie. Ich habe nur 5 Seiten. Würden Sie mich vorlassen? Ich bin in Eile?"
Dies ist Teil eines Psychologieexperiments aus den 70er Jahren.
Die Psychologin Ellen Langer macht sich da immer einen Spaß mit dem Schlangen vor dem Kopierer, und testet dort die wartenden Leute.
Auf die Spitze trieb sie das ganze mit dem Satz:
"Entschuldigen Sie. Ich habe nur 5 Seite. Würden sie mich bitte vorlassen, denn ich will ein paar Kopien machen!"
Das Ironische ist, dass diese Begründungen ausreichten, dass sie immer vorgelassen wurde. Den wir Menschen wollen Begründungen und mögen sie auch noch zu dämlich und frech sein.
Wir Menschen sind -Weil Süchtig.
Werden sie gefragt, warum sie eine Frist nicht eingehalten haben, sagen sie einfach:
"Weil ich noch nicht dazu gekommen bin!" und das wird in vielen Fällen als Begründung voll reichen. Dies war der Teil wo es um die Begründungsrechtfertigung ging
Da gibt es aber noch andere Formen der Begründungen.
Zum Bsp den IKEA-Effekt oder auch Aufwandsbegründung.
Etwas in das wir viel Zeit investiert haben, erscheint uns wertvoller, als etwas, dass wir leicht bekommen. Wie bei den IKEA-Möbeln, die wir ja selbst zusammenbauen, oder Wollsocken, die wir selbst stricken. Sei es die Restauration eines Oldtimer, und vieles mehr.
Macht mal einen Vergleich:
Nemmt die einfachtse Backmichung, die ihr finden könnt.
Und nemmt dann eine, wo ihr noch ein Ei oder andere Dinge dazu tun müßt.
Und backt einen Kuchen mal selbst. Und dann beobachtet euch mal, welcher euch davon besser schmecken wird, auch wenn es ein und derselbe Kuche ist.
Das sowas auch in der Wirtschaft eine Rolle spielt, zeig ich euch im nächsten Artikel.
Erwartungen können sich positiv und negativ auswirken.
Ein kleines Bsp. Man sagte Lehrern, dass man einen Test fand, der sogenannte Aufblüher identifizieren kann. Durch den Test kam man auf eine Zahl von 20% (die sich aber als willkürlich erwies) der Schüler. Diese 20% sollten nach dem Test eine große Lernsteigerung in nächster Zeit zeigen. Und es stimmt wirklich. Nach Abschluß der Klasse hatten 20% der Schüler wirklich deutlich Lernerfolge. Unterbewusst haben die Lehrer diese Schüler nämlich mehr gefrödert als die anderen, wodurch sich auch der Lernerfolg einstellt.
Ähnlich gelagert ist auch der Placeboo-effekt.
Dadurch das die Leute diese Medikamenten eine Heilung erwarten, genesen sie schneller.
Nun wisst ihr auch, dass man Erwartunen auch enttäuschen kann. Gerade an der Börse hört man ja immer, die Analysten Erwartungen der Firma XY wurden nicht erfüllt, oder der Markt entwickelt sich besser/schlechter als erwartet.
Aber dazu mehr im jetzigen 2 Artikel.
Wußtet ihr, dass es schon einen Unterschied ausmacht, ob man sagt:
"Entschuldigen Sie.ich habe nur 5 Seiten. Würden Sie mich vorlassen?"
oder "Entschuldigen Sie. Ich habe nur 5 Seiten. Würden Sie mich vorlassen? Ich bin in Eile?"
Dies ist Teil eines Psychologieexperiments aus den 70er Jahren.
Die Psychologin Ellen Langer macht sich da immer einen Spaß mit dem Schlangen vor dem Kopierer, und testet dort die wartenden Leute.
Auf die Spitze trieb sie das ganze mit dem Satz:
"Entschuldigen Sie. Ich habe nur 5 Seite. Würden sie mich bitte vorlassen, denn ich will ein paar Kopien machen!"
Das Ironische ist, dass diese Begründungen ausreichten, dass sie immer vorgelassen wurde. Den wir Menschen wollen Begründungen und mögen sie auch noch zu dämlich und frech sein.
Wir Menschen sind -Weil Süchtig.
Werden sie gefragt, warum sie eine Frist nicht eingehalten haben, sagen sie einfach:
"Weil ich noch nicht dazu gekommen bin!" und das wird in vielen Fällen als Begründung voll reichen. Dies war der Teil wo es um die Begründungsrechtfertigung ging
Da gibt es aber noch andere Formen der Begründungen.
Zum Bsp den IKEA-Effekt oder auch Aufwandsbegründung.
Etwas in das wir viel Zeit investiert haben, erscheint uns wertvoller, als etwas, dass wir leicht bekommen. Wie bei den IKEA-Möbeln, die wir ja selbst zusammenbauen, oder Wollsocken, die wir selbst stricken. Sei es die Restauration eines Oldtimer, und vieles mehr.
Macht mal einen Vergleich:
Nemmt die einfachtse Backmichung, die ihr finden könnt.
Und nemmt dann eine, wo ihr noch ein Ei oder andere Dinge dazu tun müßt.
Und backt einen Kuchen mal selbst. Und dann beobachtet euch mal, welcher euch davon besser schmecken wird, auch wenn es ein und derselbe Kuche ist.
Das sowas auch in der Wirtschaft eine Rolle spielt, zeig ich euch im nächsten Artikel.
Erwartungen können sich positiv und negativ auswirken.
Ein kleines Bsp. Man sagte Lehrern, dass man einen Test fand, der sogenannte Aufblüher identifizieren kann. Durch den Test kam man auf eine Zahl von 20% (die sich aber als willkürlich erwies) der Schüler. Diese 20% sollten nach dem Test eine große Lernsteigerung in nächster Zeit zeigen. Und es stimmt wirklich. Nach Abschluß der Klasse hatten 20% der Schüler wirklich deutlich Lernerfolge. Unterbewusst haben die Lehrer diese Schüler nämlich mehr gefrödert als die anderen, wodurch sich auch der Lernerfolg einstellt.
Ähnlich gelagert ist auch der Placeboo-effekt.
Dadurch das die Leute diese Medikamenten eine Heilung erwarten, genesen sie schneller.
Nun wisst ihr auch, dass man Erwartunen auch enttäuschen kann. Gerade an der Börse hört man ja immer, die Analysten Erwartungen der Firma XY wurden nicht erfüllt, oder der Markt entwickelt sich besser/schlechter als erwartet.
Aber dazu mehr im jetzigen 2 Artikel.
Montag, 1. Oktober 2012
Komplexität und Emergenz - Entscheidungsmüdigkeit, Informations Bias und Mustererkennung
Einer der großen Probleme mit Komplexität ist. dass sie uns überfordert und zu vielen Fehlern führt. Ich habe ja nun Rolf Dobellis Buch. Ironischerweise nicht das, was ich ursprünglich wollte, nämlich die Kunst des klaren Denkens, sondern sein neustes. Die Fortsetzung "Die Kunst des klugen Handelns". Hier zeigt er quasi in Fortsetzung seines Werkes, weitere 52 Denkfehler auf.
Nur passt das zu dem Themengebiet, dass ich im gestrigen Artikel angerissen habe.
Unsere Problem mit Zufall, Emergenz und Komplexität.
Aber mal der Reihe nach.
Ein Abschnitt lautete Folgendermassen:
"Hast du einen Feind, gib ihm Informationen!"
Je mehr Informationen man hat, desto mehr kann man in Ihnen ersticken.
Bessere Entscheidungen trifft man dadurch nicht, sondern eher im Gegenteil.
1.) ist es ungemein Schwierig und Aufwendig die Informationen auszuwerten und aufzuarbeiten.
Dies machte er an einem Bsp. deutlich.
Er wollte die Nacht in einem Hotel verbringen. Dafür suchte er 5 Hotels raus und entschied sich spontan für eines von Ihnen. Da er aber seinem Bauchgefühl nicht traute, recherchierte er im Internet, las Blogs und Empfehlungen von Hotelgästen.
Nach 2 Stunden intensiver Recherche landet er bei dem selben Hotel, was ihm schon sein Bauchgefühl sagte, hatte aber den enormen Aufwand an Zeit und Recherche investiert.
Ein weiteres Beispiel das er anführt, war die genauste Karte der Welt. Man wollte die Region so genau wie möglich abblden und landet dabei unverhofft beim Massstab 1:1. Man erkennt also, dass ein mehr an Informationen, nicht unbedingt immer ein mehr an besseren Entscheidungen bedeutet.
2.) Kommt es bei einem mehr an Informationen zu einer weiteren Heuristik. Die der Mustererkennung. Unser Gehirn, bzw unser Denken, kommt mit dem Faktor Zufall nicht klar. Wir versuchen in allem ein Muster zu erkenen, egal wie dämlich, und gefährlich das sein kann. Er machte es an einem weiteren Beispiel deutlich. Ein Freund hatte an der Börsen eine vermeintlich Gesetzmäßigkeit entdeckt. Wenn die Börse steigt, und das Öl, steigt auch Gold. Er war so versessen in sein Muster und bekam da Anfangs auch recht, dass er immer größere Summe investiert und dann sein gesamtes Erspartes verlor. Aber es geht auch pofaner. Kennt ihr noch das Bild vom Mars, dass die Viking Sonde schoß?
Es war die Sensation 1976. Nun weiß man von Aufnahmen aus 2001, dass es sich bei diesem Gesicht um eine Optische Täuschung handelte. Aber unser Verstand wollte darin Muster erkennen, auch wenn es sich um Zufall handelte.
Bei besserer Auflösung sah es dann 2001 so aus
Also nur eine Felsformation.
Und so geht es uns auch in Emergenten Systemen.
Wo der Zufall regiert, wollen wir nicht an Zufall glauben.
Einer der witzigen Momente kann da auch im realen kommen.
oxxxoxxxoxxoooxooxxoo
Würdet ihr dort eine Gesetzmäßigkeit entdecken?
Wenn ja, dann seit ihr auf dem Holzweg, den die gibt es nicht.
Es war Teil eines Experiments zum Thema Zufall und Mustererkennung, oder in englischen: Clustering Illusion.
Und nun kommen wir u einem Phänomen, dass man als die Entscheidungsermüdung kennt. Entscheiden ist anstregend. Wir können nur eine gewisse Zeit viel und häufig entscheiden, dannach sind wir ausgelaugt und müde, und treffen dann keine Entscheidungen mehr, sondern beharren auf dem Statusquo.
Ihr erinnert euch vielleicht an die Richter, die kurz nach dem Frühstück bessere Entscheidungen trafen, als kurz vor dem Mittag, wo sie alles ablehnten?
Das hat mit der Entscheidungsermüdung zu tun. Und das trifft auf jeden Menschen zu.
Nun könnt ihr euch vielleicht auch denken, warum man seinen Feind viele Infromationen gehen sollte.
Weil sie ihn ermüden, und in die Irre führen können.
Emergenz bzw Emergente Systeme haben genau das Problem.
Sie sind Komplex, Zufällig, führen uns in die Irre, und sind für uns nur schwer greifbar. Das weiße Rauschen des Zufalls schwingt in Ihnen mit.
Und Zufall mögen wir garnicht..
Nur passt das zu dem Themengebiet, dass ich im gestrigen Artikel angerissen habe.
Unsere Problem mit Zufall, Emergenz und Komplexität.
Aber mal der Reihe nach.
Ein Abschnitt lautete Folgendermassen:
"Hast du einen Feind, gib ihm Informationen!"
Je mehr Informationen man hat, desto mehr kann man in Ihnen ersticken.
Bessere Entscheidungen trifft man dadurch nicht, sondern eher im Gegenteil.
1.) ist es ungemein Schwierig und Aufwendig die Informationen auszuwerten und aufzuarbeiten.
Dies machte er an einem Bsp. deutlich.
Er wollte die Nacht in einem Hotel verbringen. Dafür suchte er 5 Hotels raus und entschied sich spontan für eines von Ihnen. Da er aber seinem Bauchgefühl nicht traute, recherchierte er im Internet, las Blogs und Empfehlungen von Hotelgästen.
Nach 2 Stunden intensiver Recherche landet er bei dem selben Hotel, was ihm schon sein Bauchgefühl sagte, hatte aber den enormen Aufwand an Zeit und Recherche investiert.
Ein weiteres Beispiel das er anführt, war die genauste Karte der Welt. Man wollte die Region so genau wie möglich abblden und landet dabei unverhofft beim Massstab 1:1. Man erkennt also, dass ein mehr an Informationen, nicht unbedingt immer ein mehr an besseren Entscheidungen bedeutet.
2.) Kommt es bei einem mehr an Informationen zu einer weiteren Heuristik. Die der Mustererkennung. Unser Gehirn, bzw unser Denken, kommt mit dem Faktor Zufall nicht klar. Wir versuchen in allem ein Muster zu erkenen, egal wie dämlich, und gefährlich das sein kann. Er machte es an einem weiteren Beispiel deutlich. Ein Freund hatte an der Börsen eine vermeintlich Gesetzmäßigkeit entdeckt. Wenn die Börse steigt, und das Öl, steigt auch Gold. Er war so versessen in sein Muster und bekam da Anfangs auch recht, dass er immer größere Summe investiert und dann sein gesamtes Erspartes verlor. Aber es geht auch pofaner. Kennt ihr noch das Bild vom Mars, dass die Viking Sonde schoß?

Es war die Sensation 1976. Nun weiß man von Aufnahmen aus 2001, dass es sich bei diesem Gesicht um eine Optische Täuschung handelte. Aber unser Verstand wollte darin Muster erkennen, auch wenn es sich um Zufall handelte.
Bei besserer Auflösung sah es dann 2001 so aus
Also nur eine Felsformation.
Und so geht es uns auch in Emergenten Systemen.
Wo der Zufall regiert, wollen wir nicht an Zufall glauben.
Einer der witzigen Momente kann da auch im realen kommen.
oxxxoxxxoxxoooxooxxoo
Würdet ihr dort eine Gesetzmäßigkeit entdecken?
Wenn ja, dann seit ihr auf dem Holzweg, den die gibt es nicht.
Es war Teil eines Experiments zum Thema Zufall und Mustererkennung, oder in englischen: Clustering Illusion.
Und nun kommen wir u einem Phänomen, dass man als die Entscheidungsermüdung kennt. Entscheiden ist anstregend. Wir können nur eine gewisse Zeit viel und häufig entscheiden, dannach sind wir ausgelaugt und müde, und treffen dann keine Entscheidungen mehr, sondern beharren auf dem Statusquo.
Ihr erinnert euch vielleicht an die Richter, die kurz nach dem Frühstück bessere Entscheidungen trafen, als kurz vor dem Mittag, wo sie alles ablehnten?
Das hat mit der Entscheidungsermüdung zu tun. Und das trifft auf jeden Menschen zu.
Nun könnt ihr euch vielleicht auch denken, warum man seinen Feind viele Infromationen gehen sollte.
Weil sie ihn ermüden, und in die Irre führen können.
Emergenz bzw Emergente Systeme haben genau das Problem.
Sie sind Komplex, Zufällig, führen uns in die Irre, und sind für uns nur schwer greifbar. Das weiße Rauschen des Zufalls schwingt in Ihnen mit.
Und Zufall mögen wir garnicht..
Risiko und Komplexität - Was die Finanzmärkte und der Wetterbericht gemeinsam haben
Dirk Elsner alias Blicklog hat in seinem Blog einen durchaus interessanten Artikel veröffentlicht.
"Finanzmärkte in Emergenzen denken (I): Eine Annäherung"
http://www.blicklog.com/2012/10/01/finanzmrkte-in-emergenzen-denken-i-eine-annherung/
Dieser Artikel hat durchaus zum denken angeregt.
Bei den Finanzmärkten handelt es sich ja durchaus um eine chaotisches System, vorallem Wechselwirkungen, Rückkopplungen, Eigendynamik und Herdenverhalten.
Derzeit sind allein am deutschen Markt 40 % aller Handelstransaktionen per HFT und global betrachtet sogar mehr als 50 %.
Das macht den Markt anfälliger für sogenannte black swans
In einer Studie nahm man sich den Zeitraum von 2006-2011 mal vor und identifizierte 18.520 dieser Events.
"Financial black swans driven by ultrafast machine ecology"
http://arxiv.org/abs/1202.1448
Was im Umkehrschluss auch soviel heißt, dass minimum einmal täglich es zu einem Event kommt. Interessant dürfte die Frage sein, ab wann so ein Ereignis dann eine Schwelle erreicht, um zu einem richtigen Crash zu führen.
Und hier erkennt man auch schon ein Problem, dass Dirk bzw auch Renate angesprochen haben: die Emergenz.
Das macht es auch so schwer die Entwicklung von Finanzmärkten kurzfristig zu bestimmen. Langfristig kann man sich da vielleicht noch am besten Orientieren.
Kurzfristige Prognosen sind fast unmöglich und entsprechen in etwa dem Wetterbericht der nächsten 3 Tage.
Ich hatte in dem Artikel:
"Mensch vs Maschine = Oder warum Märkte keine Psychologie mehr besitzen"
http://www.blicklog.com/2012/05/11/mensch-vs-maschine-oder-warum-mrkte-keine-psychologie-mehr-besitzen/
bereits die Problematik mit HFT angesprochen.
Interessant ist aber auch die Wechselwirkung von realen menschlichen Markteilnehmer, die immernoch psychologischen Effekten wie Priming, Framing und Ankerungen unterworfen sind, den Ratingagenturen und Analystenmeinungen.
Ratings kann man gut in Algorythmen einbauen. Bei Analystenmeinungen wird das schon schwerer, aber diese werden unbewusst die realen Marktteilnehmer beeinflußen. Denn wenn die großen was sagen, kann man sicher sein, dass sie schon eine Strategie haben.
In dem Artikel:
"Risiko und Komplexität - Optimismus und Verdrängung"
http://malkurznachgedacht.blogspot.de/2012/09/blogparaderisiko-und-komplexitat.html
hatte ich auf ein paar Grundelemente, die sich schon aus der psychologie ergeben hingewiesen und das es auch Grundkonstanten für die Ups and Downs an der Börsen sind.
Immobilienblase, Börsencrash, oder Bankenkrise werden irgendwann vergessen sein. Selbst die längste Krise endet irgendwann und spätestens dann ist die Zeit reif für eine gleiche/ähnliche Krise. Man könnte es auch so überspitzt sagen: "Wir wissen zwar das es solche Blasen gibt, nur sieh dir die Daten an, dass ist diesmal nicht der Fall, sondern diesmal ist alles anders!"
Da kommt es dann idr zu diesem Effekt:
"Das Erinnernde Ich - Verzerrung der Rückschau"
http://malkurznachgedacht.blogspot.de/2012/09/das-erinnerende-ich-verzerrung-der.html
Und dies ist auch der Grund, warum man längerfristige Prognose schon mit einfachen Grundregeln erstellen kann. Über- und Untertreibungen kann man schnell Identifizieren. Aber im tag täglichen Chaos ist das kaum noch der Fall.
Und das macht auch die Emergenz in den Finanzmärkten aus. Die Stille Post, das Rauschen der täglichen Millionen Transaktionen ist die Emergenz. Bildet sich da aber ein Muster ab, wie Herdenverhalten, dann wird es richtig spannend. Und dann ist auch die Zeit, für Über- und Untertreibungen, für die Irrationalität in den Märkten.
Aber das sich auch mal Big Player in dem ganzen Verfangen, sieht man schön am Bsp. von JP Mogran und auch das Strategien auch mal nach hinten los gehen können..
"Wie man Finanzhäuser in die Enge treibt"
http://m.faz.net/aktuell/finanzen/fonds-mehr/jp-morgan-wie-man-finanzhaeuser-in-die-enge-treibt-11748374.html
"Finanzmärkte in Emergenzen denken (I): Eine Annäherung"
http://www.blicklog.com/2012/10/01/finanzmrkte-in-emergenzen-denken-i-eine-annherung/
Dieser Artikel hat durchaus zum denken angeregt.
Bei den Finanzmärkten handelt es sich ja durchaus um eine chaotisches System, vorallem Wechselwirkungen, Rückkopplungen, Eigendynamik und Herdenverhalten.
Derzeit sind allein am deutschen Markt 40 % aller Handelstransaktionen per HFT und global betrachtet sogar mehr als 50 %.
Das macht den Markt anfälliger für sogenannte black swans
In einer Studie nahm man sich den Zeitraum von 2006-2011 mal vor und identifizierte 18.520 dieser Events.
"Financial black swans driven by ultrafast machine ecology"
http://arxiv.org/abs/1202.1448
Was im Umkehrschluss auch soviel heißt, dass minimum einmal täglich es zu einem Event kommt. Interessant dürfte die Frage sein, ab wann so ein Ereignis dann eine Schwelle erreicht, um zu einem richtigen Crash zu führen.
Und hier erkennt man auch schon ein Problem, dass Dirk bzw auch Renate angesprochen haben: die Emergenz.
Das macht es auch so schwer die Entwicklung von Finanzmärkten kurzfristig zu bestimmen. Langfristig kann man sich da vielleicht noch am besten Orientieren.
Kurzfristige Prognosen sind fast unmöglich und entsprechen in etwa dem Wetterbericht der nächsten 3 Tage.
Ich hatte in dem Artikel:
"Mensch vs Maschine = Oder warum Märkte keine Psychologie mehr besitzen"
http://www.blicklog.com/2012/05/11/mensch-vs-maschine-oder-warum-mrkte-keine-psychologie-mehr-besitzen/
bereits die Problematik mit HFT angesprochen.
Interessant ist aber auch die Wechselwirkung von realen menschlichen Markteilnehmer, die immernoch psychologischen Effekten wie Priming, Framing und Ankerungen unterworfen sind, den Ratingagenturen und Analystenmeinungen.
Ratings kann man gut in Algorythmen einbauen. Bei Analystenmeinungen wird das schon schwerer, aber diese werden unbewusst die realen Marktteilnehmer beeinflußen. Denn wenn die großen was sagen, kann man sicher sein, dass sie schon eine Strategie haben.
In dem Artikel:
"Risiko und Komplexität - Optimismus und Verdrängung"
http://malkurznachgedacht.blogspot.de/2012/09/blogparaderisiko-und-komplexitat.html
hatte ich auf ein paar Grundelemente, die sich schon aus der psychologie ergeben hingewiesen und das es auch Grundkonstanten für die Ups and Downs an der Börsen sind.
Immobilienblase, Börsencrash, oder Bankenkrise werden irgendwann vergessen sein. Selbst die längste Krise endet irgendwann und spätestens dann ist die Zeit reif für eine gleiche/ähnliche Krise. Man könnte es auch so überspitzt sagen: "Wir wissen zwar das es solche Blasen gibt, nur sieh dir die Daten an, dass ist diesmal nicht der Fall, sondern diesmal ist alles anders!"
Da kommt es dann idr zu diesem Effekt:
"Das Erinnernde Ich - Verzerrung der Rückschau"
http://malkurznachgedacht.blogspot.de/2012/09/das-erinnerende-ich-verzerrung-der.html
Und dies ist auch der Grund, warum man längerfristige Prognose schon mit einfachen Grundregeln erstellen kann. Über- und Untertreibungen kann man schnell Identifizieren. Aber im tag täglichen Chaos ist das kaum noch der Fall.
Und das macht auch die Emergenz in den Finanzmärkten aus. Die Stille Post, das Rauschen der täglichen Millionen Transaktionen ist die Emergenz. Bildet sich da aber ein Muster ab, wie Herdenverhalten, dann wird es richtig spannend. Und dann ist auch die Zeit, für Über- und Untertreibungen, für die Irrationalität in den Märkten.
Aber das sich auch mal Big Player in dem ganzen Verfangen, sieht man schön am Bsp. von JP Mogran und auch das Strategien auch mal nach hinten los gehen können..
"Wie man Finanzhäuser in die Enge treibt"
http://m.faz.net/aktuell/finanzen/fonds-mehr/jp-morgan-wie-man-finanzhaeuser-in-die-enge-treibt-11748374.html
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