Montag, 16. März 2015

Warum mich die Griechenlanddebatte nervt

Gestern war ja die Große Infotaimant Show bei Jauch!
Und die ganze Presse redet sich heiß..
Nicht nur, war die Show eine Farce, da man anstelle der Probleme Griechenlands lieber um alles andere redete und man die Kluft zwischen einen Wirtschaftsprofessor und einem Laiendarsteller Söder merkte, sondern auch die jetzige Berichterstattung ist größten Teils frustierend..

Da sind Possen wie 800 Mrd, die angeblich auf Schweizerkonten liegen, es aber nur 800 Millionen Franken sind (Man sich also um 799,2 Mrd verschätzte) nur noch Randnotiz..

Ich hatte schon mal 2012 im Rahmen der Blogparade über Austerität und ihre verhehrende Wirkung geschrieben. Hier kann man es nochmal nachlesen..
Nun hat sich ja seitdem nur bedingt was geändert. Austerität wird uns immernoch als nötige Reformen verkauft und die Bevölkerung leidet immernoch. 5 Jahre geht diese Politik nun schon. Man hat die Schulden, die vorher bei Privaten lagen nun umgeschichtet und wir halten sie nun! Was die neue Regierung nun gern will, dass wir ihnen Luft zum Atmen lassen. Nach 5 Jahren Austerität. mehr als 23% Arbeitslosigkeit und mehr Menschen als Brandenburg Einwohner hat, die weder Haus/Wohnung noch Arbeit oder gar Staatliche Leistungen erhalten, wo sich die Selbstmordrate um mehr als 500 % erhöhte und mittlerweile, wenn man von der Zinslast absieht, der Staat sogar einen Primärüberschuss hat, kann man das auch nachvollziehen. Wie ginge das?
Eine Möglichkeit wäre zbsp eine Halbierung der Zinsen auf die Schulden!
Das würde dem Staat endlich erlauben, dass er mal wieder investieren kann! Und Investionen hättet das Land bitter nötig! Der Charme bei diesem Vorgehen wäre, dass die Wahrscheinlichkeit eines Bankrottes auf nahe zu null sinkt! Das Geld, was der Staat dadurch frei hat kann in Investionen fließen und in den Auf und Umbau der Wirtschaft! Wir verlieren dabei auch keinen Cent, denn dadurch wird der Staat ja wieder von selbst aufgepeppelt und es erhöht sich auch die Wirtschaftsleistung wieder, von denen er die Schulden bezahlt!
Das ist aber nur eine von vielen Möglichkeiten, wie man das Problem angehen könnte!

Aber anstelle da eine Debatte an zustoßen und die Sachen mal neu zu denken, verfällt man mehr in dumpfen Populismus und Rituale..
Ein Weg aus der Krise ist das nicht..

Ich ziehe da eine Debatte um Lösungen vor..
Denn der Populismus ist mir echt zu wider.. 

1 Kommentar:

  1. Mit der Austerität ist es sowieso so eine Sache: Die Ukraine soll 40 Milliarden bekommen, die Bundeswehr, wie gerade zu lesen ist, 8 Milliarden mehr.
    Was mir bei diesen Zahlen auffällt, ist der Zusammenhang zwischen Geopolitik und der Bereitschaft, Griechenland zu unterstützen. Griechenland wurde über die gesamte Zeit des Kalten Kriegs vom Westen kräftig alimentiert, auch und vielleicht sogar gerade zur Zeit der Militärjunta. Warum? Damals war Griechenland ein wichtiger Vorpsten der Nato in Südost-Europa. Kommunisten waren verboten - bravo! Bis heute hat sich daher in Griechenland die groteske Übermilitarisierung erhalten ... und auf der Gegenseite dementsprechend eine dramatische Unterindustrialisierung.
    Die bittere Pointe ist: Wer braucht denn noch Griechenland als Freund?! Jetzt sind es Polen, die baltischen Staaten, Ungarn, die Slowakei etc., die strategische Bedeutung haben. Oder eben die Ukraine, weswegen dafür Multimilliarden zur Verfügung stehen, "whatever it takes".
    Dass die Griechen für die Nato so überflüssig geworden sind, das spürt man eben bis in die Jauch-Show hinein. Mitte der 90er Jahre sah das noch nicht so dramatisch aus. Inzwischen ist klar, das Bündnis investiert lieber woanders.
    Ich vermute, in das griechische Desaster ist Westeuropa tiefer verflochten, als man heute wissen will. Auch das korrupte Staatswesen ist vermutlich auch ein Erbe der Junta-Zeit und der jahrzehntelangen Alimentierung des griechischen Militärs. Das Land ging im Kalten Krieg vor die Hunde. Jetzt soll es ruckzuck "auf eigenen Füßen" stehen, weil man das Ziehkind nicht mehr braucht ...

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